Nicht überzeugt, komplett langweilig, absolut null nachvollziehbar und für mich ein Abbruch.
Inhalt: Tenley lebt in einer Welt, in der man sich für eine Seite entscheiden muss. Entweder bekennt sie sich für Myriad oder für Troika. Da sie sich aber bisher noch nicht entschieden hat, sitzt sie in einer Anstalt fest, in der man sie zu einer Entscheidung bringen will. Qual, Folter, Hunger und die Hänseleien der anderen Insassen machen Tenley das Leben zur Hölle.
Mit Hilfer eines ihrer Agenten gelingt ihr die Flucht, was sie allerdings nur eine ein Wüste aus Schnee, Eis und Kälte bringt und dann in die Hände lauter Pseudohelfer, die sie auch nur ans Messer liefern wollen.
Fazit: Eigentlich ein geniales Cover. Diese Sanduhr mit den zwei verschiedenen Welten in der obern und unteren Kugel. Ansonsten hat es nur noch notwendige Angaben. Das wars. Einfach und doch genial. – In jedem Fall lag dieses Buch ziemlich weit unten, was meinen Sub angeht und ich habe es nun endlich mal unter dem Stapel hervorgezogen. – Was mich damals wirklich so neugierig auf diesen Stoff gemacht hat, kann ich heute nicht mehr sagen. Was ich aber sagen kann: Dieses Buch hat mich maßlos enttäuscht. Es war komplett nicht das, was ich erwartet habe.
In etwa wusste ich, um was es gehen sollte, da ich mir den Klappentext noch einmal durchgelesen hatte. Aber dann ging es in die Handlung rein und ich war in einer Welt, mit der ich nichts anzufangen wusste.
Die Story ist aus der Ich-Perspektive erzählt. Dabei bleibt die Protagonistin aber komplett flach und blass. Was dieses Mädchen ausmacht, ist dieses ewige Gerede über ihre Gefühle, ihren Hass gegen ihre Eltern, die Zweifel an der Welt in der sie lebt und das, was danach kommen soll. – Schon von Anfang an wirkte alles so hochgradig daneben, wie sie von der Folter erzählt hat. Von den Schmerzen und dann lässt man sie noch tagelang hungern.
Die Nebenhandlungen, als es um die beiden Agenten geht, welche auf sie angesetzt sind, habe ich anfangs überhaupt nicht einzuordnen gewusst. Das hat eine ganze Weile gedauert, bis ich da hintergestiegen bin, wo das alles hinführen sollte.
Auf den ersten einhundert Seiten dachte ich wirklich, ich muss durchdrehen. Die ganze Handlung spielte sich in dieser Anstalt ab. Der Inhalt bestand aus Qualen, Hass und komischen Gesprächen mit der Zellengenossin, die am Ende gar keine Genossin ist. Dazu noch diese eigenartige Schreibweise mit komischen Begriffen dazwischen. Das Ganze hat sich fast lesen lassen, als wollte die Autorin mit aller Gewalt cool und locker wirken. Aber am Ende hat sie sich nichts weiter als lächerlich gemacht.
Es folgte jedenfalls der Ausbruch und ich habe gehofft, dass es jetzt endlich mal vorangeht. Am Ende ist aber die Handlung geblieben, nur der Ort hat sich geändert. Die Agenten belagern sie regelrecht und wollen sie zu einer Entscheidung bewegen. – Einzig gut ist da, dass es endlich mal klar wird, warum dieses Mädchen so belagert wird. Warum beide Seiten ihrer unbedingt habhaft werden wollen.
Für mich war es der Zeitpunkt, an dem ich das Buch abgebrochen habe. Ich war in etwa auf Seite 190 und habe dieses Geseier einfach nicht mehr ausgehalten. Es gibt bessere Bücher, dieses hier ist die absolute Zeitverschwendung.
In diesem Fall ist eine eigentlich gute Idee komplett kaputt geschrieben. Entweder hat die Autorin hier schlicht und ergreifend das falsche Genre geschrieben, oder sie wollte zwanghaft eine Autorin sein, die sie aber nicht ist.
Ich hätte schon am Anfang gewarnt sein müssen, als schon in der Widmung irgendwelche Bibelsprüche zitiert worden sind. Sowas kann für einen ganz harmlosen Haiden nur ein Alarmsignal sein.
Nicht einen Moment konnte ich mich in die Protagonistin hineinversetzen. Nicht eine Sekunde lang hatte ich auch nur den Ansatz eines Kopfkinos und die Lust das Buch wirklich zu beenden, schwand mit jeder Seite, die ich hinter mich gebracht hatte und wo absolut nichts passiert war.
Für dieses Buch reicht am Ende nicht mal der Begriff „Fantasy“. Die ganze Story mit den Welten, dem Lebenssaft der Agenten und diese seltsame Anstalt ... Wenn man genau drüber nachdenkt, klingt es wie die höchst zweifelhafte Werbung für eine Sekte.
Das ist ein Buch, von dem ich wirklich aus voller Überzeugung einfach nur abraten kann. Schade um den Stoff, der wirklich sehr gut hätte sein können, wenn er etwas besser umgesetzt gewesen wäre. – Das Ganze liest sich irgendwie wie eine Erfahrung, die die Autorin in einer Sekte gemacht hat.