Cover des Buches Atlantis - Der Drachenkrieger (ISBN: 9783956492655)
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Rezension zu Atlantis - Der Drachenkrieger von Gena Showalter

Idee super - sprachliche Umsetzung aber nicht gelungen

von Bücherfüllhorn-Blog vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Die Idee dieser Geschichte und die Charaktere waren sooo schööön – aber mit der sprachlichen Umsetzung und dem Erzählton kam ich nicht parat

Rezension

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Bücherfüllhorn-Blogvor 8 Jahren

Meine Meinung:

Über die Internetseite des Verlages wurde ich auf dieses Buch aufmerksam und die Inhaltsangabe sprach mich gleich an. Drachen sind zur Zeit „in“ und ich habe schon einige schöne Geschichten anderer Autorinnen über Drachen aus diesem Genre dazu gelesen.

Diese Geschichte handelt von dem Krieger-König Darius, der zusammen mit anderen Drachen Atlantis bewacht und jeden menschlichen Eindringling auf der Stelle tötet. Bis eines Tages Grace auftaucht, ein Mensch. Sie lässt nach mehr als 300 Jahren plötzlich alle seine seit Jahrhunderten unterdrückten Sinne wieder erwachen. Grace ist auf der Suche nach ihrem Bruder, der im Dschungel Brasiliens verschollen ist, als sie zufällig durch ein Portal nach Atlantis gelangt. Es beginnt ein Katz- und Mausspiel in Liebesdingen zwischen Darius und Grace.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog der schildert, wie Darius zu seiner Rolle als Wächter des Portals kam und geht dann im ersten Kapitel 300 Jahre später weiter, in unserer Zeit. Auf den ersten Seiten wird Grace vorgestellt, und mir sind einige Widersprüche aufgefallen die sich durch das ganze Buch ziehen und es fiel mir schwer, ein fassbares Bild von Grace zu bekommen. Sie selber findet sich dick, hat aber jahrelang als Stewardess gearbeitet. Darius empfindet sie üppig und elfenhaft zugleich. Ein Arbeitskollege von Alex findet sie „fett“. Ich könnte jetzt schließen „Schönheit liegt im Auge des Betrachters“, aber diese und andere Beschreibungen die Grace vorstellen, sind mir zu unausgewogen. Sie selbst erscheint mir eigentlich als eher oberflächlicher Charakter der „mal eben so durch das Leben flattert“ und das ist besonders schade. Mit Darius erging es mir ähnlich. Das Motto „harte Schale, weicher Kern“ kennen sicherlich viele Leserinnen dieses Genres, es erschien mir hier aber nicht in allen Facetten nachvollziehbar.

Im ersten Drittel war ich leicht irritiert, weil in dieser Geschichte alle gängigen Fantasiegestalten auftauchten: Atlantis, Drachen, Vampire, Götter, Zeus, die Erinnyen, Gehörnte, Sirenen, … Meine Güte dachte ich, wie soll das alles kombiniert werden? Mir war das irgendwie zu viel „Unordnung“. Das Setting mit Atlantis und den magischen Kräften der Krieger hätte für mich voll genügt.

Die Geschichte wird überwiegend aus der Perspektive von Grace und Darius geschrieben, aber auch Grace’s Bruder Alex schildert seine Erlebnisse.

Nicht vorenthalten möchten ich interessierten Leserinnen weitere Drachen-Romantik Geschichten anderer Autoren:

-G.A. Aiken die „Dragons“-Serie

-Katie MacAlister’s „Dragons Lover“ oder“ Silver-Dragons“

-Julie Kagawa „Talon“

-Sophie Jordan – Firelight

Wer noch andere weiß, darf gerne einen Kommentar auf meinem Bücherfüllhorn-Blog hinterlassen.

Fazit:

Es hätte soooo schööön sein können, aber …

Genauso widersprüchlich wie die Hauptprotagonisten Grace und Darius dargestellt sind, erging es mir der Handlung und dem Erzählstil. Wie bereits oben erwähnt, bevölkerten für meinen Geschmack zu viele überflüssige Fantasiegestalten den Handlungsort Atlantis. Allerdings, diese bleiben fast komplett im Hintergrund und man hätte eben darum auf die Erwähnung verzichten können. Die Geschichte lässt sich schnell und einfach lesen, dennoch gibt es einige Ungereimtheiten, die ich nicht einfach so überlesen konnte. Der Erzählton und die Dialoge zwischen Darius und Grace sind mir oft zu ungeschickt gewählt und störten meinen Lesefluss.

Dann gibt es aber auch wieder Kapitel, die ich in einem weg-las und dachte, okay, das war jetzt echt spannend und gut, z.B. nachdem Grace geflohen ist und Alex‘s Arbeitskollegen über den Weg läuft. So hätte ich mir auch die anderen Kapitel vorgestellt.

Alles in allem konnte mich diese Geschichte vom Setting und von der Grundidee überzeugen, auch die Idee von den Figuren fand ich wirklich gut, aber mit der sprachlichen Umsetzung und dem Erzählton kam ich leider nicht so ganz klar.

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