Cover des Buches Bleib dran, wenn dir was wichtig ist (ISBN: 9783423248372)
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Rezension zu Bleib dran, wenn dir was wichtig ist von Gene C. Hayden

Rezension zu "Bleib dran, wenn dir was wichtig ist" von Gene C. Hayden

von M.Lehmann-Pape vor 12 Jahren

Rezension

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M.Lehmann-Papevor 12 Jahren
Chancen gegen das „Ja, aber“ Syndrom Man kennt das gut. Zum einen, dass „der Geist willig (scheint), das Fleisch aber schwach ist“, sprich, dass eine Einsicht vorhanden wäre, nur auf dem Weg zum Ziel die Kräfte zu schwinden schienen, vor allem aber kennt man jenes „Ja, aber“ gut, auf dass die Autorin des Buches in solch anregender und humorvoller Weise anzugehen versteht. Zweifel und mangelndes Durchhaltevermögen, diese beiden (und da treffen sich sicherlich vielfache Erfahrungen auch auf Seiten der Leser) benennt Gene Hayden als jene Hinderungsgründe, die es oftmals, bei manchen grundsätzlich, im Leben verhindern, die eigenen Ziele anzugehen und zu erreichen. Nun ist die Aufforderung „Dranbleiben“ als Titel des Buches zunächst weder kompliziert noch unbekannt, als reiner Appell aber ohne jede Kraft. Jeder, der allein schon ein wenig Gewicht verlieren oder sich das Rauchen abgewöhnen möchte weiß um die Wichtigkeit eines „Dranbleibens“. Nur den wenigsten gelingt das dauerhaft (und da sind noch keine wirklich großen und mühsamen Ziele mit angesprochen). Durchaus aber geschickt baut Gene Hayden ihre sehr grundsätzliche Hilfestellung auf. Sei es, dass sie ruhig aufarbeitet, wie unnötig es ist, sich selbst ständig „zu wenig“ zuzutrauen, sei es, dass sie ebenso ruhig dazu anleitet, jene grundsätzlichen Zweifel „ob es überhaupt das Richtige ist“ zu bearbeiten, sei es weiterhin auch, dass sie direkt beim Namen nett, was oft am meisten hindert („Ja, aber ich habe Angst“) oder auch die „mangelnde Geduld“ oder das Gefühl „mangelnder Ressourcen“ einer Bearbeitung zuführt. Ganz wichtig im Übrigen das letzte Kapitel. Jeder Schritt ins Neue, Unbekannte hinaus birgt einfach auch das Risiko, dass es nicht gelingt. Im Gegensatz zu vielen anderen „Power Trainern“ wird dies von Gene Hayden nicht „weggeredet“, sondern mit einbezogen. Denn „Scheitern“ ist oft nur eine Etappe eines längeren Weges, meist gar nicht so schlimm, wie man es sich vorher ausgemahlt hat , ebenso ein Effekt für ein „Dazulernen“ wie eine Gelegenheit, den eigenen Weg noch einmal zu reflektieren. Insgesamt, alle Themen betrachtet, bietet Gene Hayden ruhig und in sensibler Art jede Menge guter Gründe, sich nicht länger hinter seinen vielfachen (und manchmal nur in der Fantasie Angst machenden) Zweifeln zu „verstecken“, sondern das eigene Leben, die eigenen Ziele zumindest anzugehen. Und damit ist ja schon viel gelungen durch so ein Buch (auch wenn es einfach und zu Recht keine Erfolgsgarantien gibt). In der Form leicht verständlich geschrieben und zu allen Themen mit griffigen Zusammenfassungen versehen, bietet das Buch einen erhellenden Einblick in das, was der „Durchhaltefaktor“ im Unterschied zur „Einsatzbereitschaft“ ist, lässt den Leser die Angst verlieren, es zu erproben (bis dahin, dann manchmal eben auch die „Weisheit aus den Trümmern aufzulesen“) und legt ohne marktschreierische Attitüde eine Vielzahl von Hinderungsgründen offen, die einen auf Dauer nicht aufhalten müssen (und auch nicht sollten). Eine durchaus erkenntnisreiche Lektüre, wenn auch kein „Allheilmittel“ und in manchen Teilen doch ein wenig simplifizierend.
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