Der Slowcooker ist bei uns eins der Küchengeräte, die wir sehr gern benutzen. Dafür findet sich bei uns kein Schnellkochtopf! Man muss es selbst erlebt haben, wie aromatisch und geschmacksintensiv Lebensmittel mit dem Slowcooker sind. Da erkennt man erst, wie viel Geschmack und Aroma beim herkömmlichen Kochen verloren gehen! Gennaro Contaldo war mir bisher völlig unbekannt, aber mit seiner Küchen-Philosophie hat er mich sofort für sich gewonnen. Außerdem finde ich es wirklich an der Zeit, auch die italienische Küche im Slowcooker kennenzulernen! Klar, mit der Pizza geht das nicht, aber es gibt so viel mehr aus Italien, das man unbedingt probieren muss! Und keine Angst, die Rezepte sind alle auch im herkömmlichen Topf möglich. Die Rezepte sind auch zumeist so angelegt, dass die Zubereitung im Slow-Cooker gesondert beschrieben wird. Aber alle haben gemein, dass sie nicht schnell, sondern eben langsam zubereitet werden.
Fans von Nährwertangaben werden enttäuscht, die finden sich hier nämlich nicht. Die meisten Rezepte sind für vier Personen ausgelegt. Keine Angst, was übrig bleibt, eignet sich herrlich zum Einfrieren! Und am Ende des Buches ist ein Register, das das Auffinden bestimmter Rezepte sehr erleichtert.
Contaldo erklärt auf wenigen Seiten das Prinzip und liefert sogar eine Umrechnungstabelle. Dann geht es schon los mit den Rezepten, die in die Kapitel Suppen; Pasta; Leichte Gerichte & Resteküche; Eintopfgerichte; Herzhaftes aus dem Backofen; Braten & Schmorgerichte; Brot; Kuchen & Desserts und Eingemachtes unterteilt sind. Sie starten jeweils mit einem persönlichen Text von Contaldo, der mal länger, mal kürzer ausfallen kann. Die Rezepte werden dann immer zuerst auf Italienisch, dann auf Deutsch genannt. Es folgt eine kleine Erklärung der Speise, dann teilt sich die Seite auf in Zutatenliste und Arbeitsschritte. Diese sind gut verständlich beschrieben. Die Zutaten kennt man, wenn man hin und wieder schon mal italienisch gekocht hat. Leider haben nicht alle Rezepte ein Foto und das finde ich sehr schade. Habe ich doch an mir bemerkt, dass ich dazu neige, diese nicht nachzukochen, selbst dann, wenn ich ahne, wie das Gericht aussehen wird. Und gerade in diesem Buch laden die Fotos so wunderbar zum Mitessen und Mitkochen ein! Schade, dass auf relativ viele Fotos verzichtet wurde! Ja, das geht ins Geld, aber mir hätten dann auch Fotos gereicht, die zusammengestellt die Gerichte darstellen, nummeriert zum Beispiel.
Hier kann man so viele neue Gerichte aus Italien entdecken und schmeckt doch sofort heraus, woher das Rezept stammt! Mit und ohne Fleisch, gemüse-bunt und herrlich aromatisch, sind die Rezepte auch für größere Runden geeignet. Selbst Kochanfänger werden ihre Freude an den Rezepten haben, sofern sie nicht zu ängstlich sind. Amore und Gusto kommen deutlich heraus. Von mir bekommt das Buch daher vier Sterne!