Cover des Buches ADAYUMA oder bis die Seele vergibt (ISBN: 9783843430388)
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Rezension zu ADAYUMA oder bis die Seele vergibt von Georg Huber

Ein wundervolles Buch!

von LEXI vor 10 Jahren

Rezension

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LEXIvor 10 Jahren
Über die Handlung wurde im Klappentext bereits berichtet, und das Kernthema dieses neuen Romans des Autors Georg Huber ist im Grunde Violets Suche nach ihrem Vater, der die Familie verließ, als Violet vierzehn Jahre alt war. Die daraus entstandenen Schuldgefühle, die Wut, die Trauer und vor allem aber auch die Sehnsucht versuchte die junge Frau durch ihre Arbeit zu verdrängen. Doch Emotionen zu verdrängen, klappt in den meisten Fällen einfach nicht. Und dieser Tatsache muss sich auch Violet stellen…

„Du verstehst nicht, was Vergebung wirklich bedeutet, Violet. Es geht nicht darum, dass du deinem Vater die Verantwortung nimmst. Es geht nicht darum, ihn von seiner Schuld freizusprechen. Vergebung dient in erster Linie dir und deinem Frieden, Violet. Du befreist dich damit, nicht ihn.“ (Zitat aus „Adayuma – oder bis die Seele vergibt“)

Diese zutiefst gefühlvolle Geschichte von „Adayuma“ ist keine leichte Lektüre, die verzaubert. Es ist vielmehr ein Buch, dessen Inhalt den Leser mit seinen ureigenen Problemen und Ängsten konfrontiert, ihn mit einer emotionalen Geschichte fesselt, die durchaus auch Parallelen zum eigenen Ich aufzeigen können … so man dies zulässt. In „Adayuma„ ist Vergebung ein ganz großes und wichtiges Thema, in der Trauer und Enttäuschung überwunden werden. Um Verletzungen heilen zu können, muss man seine Gefühle zunächst zulassen und sich ihnen stellen. Diese Bewusstwerdung, diesen langen Prozess bis hin zum erlösenden Moment der Versöhnung und des Verzeihens zwischen Vater und Tochter beschreibt der Autor auf die ihm eigene, sehr berührende, Art und Weise. Wie bereits im Erstlingswerk „In deiner Welt“ gelang es Georg Huber auch diesmal, mich zu fesseln und ich konnte nicht umhin, mich vollends auf das Buch einzulassen. Seine Protagonisten Violet und Pokuwoo wuchsen mir mit jeder Seite mehr ans Herz, der flüssige Schreibstil wechselte mit Erkenntnissen, in die man sich vertiefen und bei denen man längere Zeit zu verweilen suchte.

Ich möchte auch die optische Aufmachung dieses Buches hervorheben, das durch das bezaubernde Coverfoto sofort mein Interesse weckte. Auf behutsam geöffneten Händen sitzt ein fragiler, wunderschöner blauer Schmetterling, der im Augenblick zu verweilen scheint, jedoch im nächsten Moment bereits entschwinden könnte. Eine zarte Begegnung, die einerseits Geduld seitens des Menschen, andererseits tiefes Vertrauen des winzigen Lebewesens in dessen gute Absichten anzudeuten scheint.

Ich möchte mich abschließend sehr herzlich beim Team von Lovelybooks und ganz besonders auch beim Autor dafür bedanken, dass ich dieses Buch lesen und in einer Leserunde besprechen durfte. Wie bereits „In deiner Welt“ empfand ich „Adayuma“ als sehr bereichernde und tief emotionale Lektüre, die ich mit uneingeschränkten fünf Bewertungssternen weiter empfehle.
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