Rezension zu "Aprilwetter" von Georg Klinkhammer
Auf dem Buchrücken steht folgendes:
Ein Mix aus Sonne und Wolken …
So abwechslungsreich wie die Wetteraussichten im April sind auch die Klinkhammerschen Geschichten und Gedichte. Die (Un)Gereimheiten des Lebens spiegeln sich in aufrüttelnden Allegorien und heiteren Wortgewittern. Hier geht es um alles: das große Ganze unserer Existenz und zwischenmenschliche Feinheiten. Die scheinbaren Banalitäten des Alltags werden ebenso unter die sprichwörtliche Lupe genommen wie das zum Gesetz erhobene, zweifelhafte Wertesystem unserer Gesellschaft. Den moralischen Zeigefinger erspart uns Klinkhammer dabei, auch Prognosen gibt er keine. Stattdessen sensibilisiert er uns für die Hochs und Tiefs des Lebens und zeigt, wie wichtig es ist, auch bei Schlechtwetterlage die Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Humor zu halten. Haben Sie also den Schirm vorsichtshalber immer dabei!
- Ende -
Der Klappentext verspricht ausnahmsweise mal nicht zuviel. Ich habe mich köstlich amüsiert. In den Gedichten erkennt man Ringelnatz, eine Spur Eugen Roth und eine Prise Heinz Erhardt. Ich habe schon ewig keinen vergleichbaren Gedichtband eines zeitgenössischen Dichters gelesen.
Aber auch die Kurzgeschichten kommen beschwingt und heiter daher, wirken sehr authentisch.
Abgerundet wird der Inhalt durch schwerere Kost in Form von Kurzgeschichten und Gedichten über nachdenklich machende Themen (wie z.B. Pädophilie).
Kurzum, ein sehr gelungenes Erstlingswerk.
Anne