Cover des Buches Wien kann sehr kalt sein (ISBN: 9783442749966)
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Rezension zu Wien kann sehr kalt sein von Georg Koytek

"Der Rest ist Schweigen"

von Bellis-Perennis vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Mord im Burgtheater und ein spannendes Geflecht von Intrigen in der großen "Burgtheater-Familie"

Rezension

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Bellis-Perennisvor 7 Jahren
Wien, Burgtheater - man gibt den "Hamlet", allerdings in einer modernen Fassung, die nicht überall auf Zustimmung stößt. Dann fällt einer der Hauptdarsteller in der 18. Vorstellung einem bedauerlichen Unfall zum Opfer. Paula Kisch, stellvertretende Ermittlerin, glaubt nicht an einen Unfall. Als Wienerin sind ihr die Intrigen sowie Neid und Missgunst in der "Burg", wie das renommierte Theater liebevoll genannt wird, wohl bekannt. Paula schleust Conrad Orsini, Ex-Polizist und nunmehriger Privatermittler, als Komparsen in das Theater ein. Vorsichtig beginnt sich Conrad in der "Burg" umzuhören. Doch nicht alles ist für seine Ohren bestimmt. Illegale Machenschaften, Mobbing sowie der häufige Gebrauch von Suchtmitteln aller Art machen aus der Kulturstätte einen trüben Sumpf. Als dann noch ein Tontechniker von der Beleuchterbühne fällt, ist klar - "hier ist was faul im Staate Dänemark".
Werden die beiden die Morde aufklären können? Und wer ist dafür verantwortlich?

Meine Meinung:
Dieser Krimi gibt die Stimmung an Österreichs bekanntester Bühne sehr gut wieder. Skandal an der Burg sind immer ein Fressen für die Presse.Dieser Krimi ist ein ruhiger, manche Leser würden ihn vielleicht sogar als langweilig bezeichnen, doch lebt er von den vielen Zwischentönen. Wer sich in Wiens Theaterlandschaft ein wenig auskennt, wird den einen oder anderen Seitenhieb erkennen.
Gut kommt der ewige Konflikt "allein erziehende, berufstätige Mutter" heraus. Paula hat nicht nur in der Dienststelle und im Kindergarten ihre Probleme, nein auch ihre Mutter nervt gewaltig. Und das alles rund um Weihnachten, dem Fest der Familie und der Liebe. Apropos Liebe - welche Rolle spielt Conrad in Paulas Leben?
Interessanterweise nehmen die Autoren das Finanzdebakel des letzten (männlichen) Direktors und die nunmehr weibliche Leitung des Hauses vorweg. Ja, manchmal ist das Leben fantasievoller als die Fiktion.
Fazit:
Ein vielschichtiger, manchmal bösartiger Krimi aus der Feder von Georg Koytek und Lizl Stein.
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