Theo Lindner ist Anwalt, Partner in einer großen Kanzlei in Berlin. Er ist verheiratet, einigermaßen glücklich wie es scheint und hat drei Kinder. An einem scheinbar normalen Arbeitstag wird er durch die Partnerschaft in der Kanzlei in eine schwierige Situation gebracht. Einer der Partner wurde entführt und nun wird ein Lösegeld von 20 Millionen D-Mark gefordert, das die verbleibenden 51 Partner übernehmen sollen.
Soweit die Story, des Krimis von Georg Miggel, die unübersehbar im Juristen Milieu angesiedelt ist, was uns auch sehr schnell deutlich gemacht wird, durch Paragraphen Nennung und Juristen Kauderwelsch. Die Handlung beschränkt sich fast ausschließlich auf die Beratung der Partner wie nun mit der außergewöhnlichen Situation umgegangen werden sollte. Die Hauptfigur Theo Lindner wird dabei immer nur indirekt in seiner Aktion mit Kollegen, Freunden und Familien gezeichnet und bleibt dabei leider eine oberflächliche Figur, die zwar im Laufe des Buches eine Entwicklung durchmacht, die dem Leser aber nicht aufgezeigt wird. Auch die anderen Charaktere, deren Wichtigkeit im Buche schwankt werden nur oberflächlich dargestellt und man erfährt nur wenig über Beweggründe und Charakterzüge. Auch das überraschende Ende kommt nicht ganz so überraschend, wie man vielleicht gehofft hatte. Dazu wird es auch noch sehr schnell abgewickelt, als müsste man die Zeit, die man vorher in zu langen, zu sich wiederholenden Passagen, verloren hat wieder aufholen. Was sehr schade ist, denn wenn man das Buch zu klappt hat man das Gefühl, dass jetzt der eigentlich spannende Teil kommt.