Rezension zu "fromm!" von Elisabeth von Thurn und Taxis
Der katholische Glaube in der Praxis
Liebes_Buchvor 6 JahrenElisabeth Thurn und Taxis hat in diesem Büchlein in 4seitigen Kapiteln beschrieben, wie ihr Leben als Katholikin aussieht.
Ich bin nicht katholisch und fand das eine gute Idee, um sich mit den Eigenheiten vertraut zu machen.
Die Themen sind auch gut: Taufe, Gottesdienst, Fastenzeit, Kerzen anzünden, Schutzengel, Kreuzzeichen, Weihwasser, Lourdes und mehr.
Bloss müsste es doch möglich sein, die katholischen Bräuche zu beschreiben und zu begründen, ohne andere Christen abzuwerten?
Der Tonfall ist oftmals patzig. Die Musik gefällt nicht, es MUSS eben Mozart sein. Oder es gibt zu viele Plätzchen an Weihnachten. Kaffee trinken macht vor der Messe unrein. Oder wirklich schrecklich fand ich die Geschichte als Gott ihre Gebete nicht erhörte, als sie sich wünschte, ein bestimmter Junge sollte sich in sie verlieben. Gott erfüllte ihr den Wunsch nicht. Weil er es eben besser wusste, was gut für sie ist: Der Junge bekam später Pickel! Mit einem pickligen Jungen hätte sie gar nicht zusammen sein wollen.
Also, wenn man das liest, kriegt man den Eindruck, hochnäsig zu sein gehöre zum katholischen Glauben dazu...
Das Buch an sich ist eine gute Idee, aber die Umsetzung ist doch nicht so schön.