Rezension zu "Die haarige Geschichte von Olga, Henrike und dem Austauschfranzosen" von Kirsten Reinhardt
Die Zwillinge Olga und Henrike wohnen in einem kleinen Dorf in Deutschland, um ihre Sprachkenntnisse aufzubessern, nehmen die Zwillinge einen französischen Austauschschüler Alexander Xavier bei sich auf. Doch er trägt einen Pomadescheitel und Pullundern, scheint gute Manieren zu haben, hat einen Vorrat an Pasteten bei sich und ein außergewöhnliches Rezept von seiner Großmutter mit dabei. A-ix sammelt im Auftrag seiner Oma Haare und Hautschuppen von den Zwillingen. Doch wozu braucht er dieses Schreckliche Elexier? Dies kann ihm nur der Apotheker Meerbaum herstellen, doch wo bekommt man die Blüte einer Monstera Deliciosa? Die beiden Schwestern haben mit A-ix, den sie auch Entenrülpserchen bezeichnen, spezielle Pläne. Doch was hat es mit den Geheimnissen beiderseits auf sich?
Der Autorin Kirsten Reinhardt gelang es ein geheimnisvolles und skurriles Werk zu erschaffen. Jeden Tag des Schüleraustausch hat sie in einem eigenen Kapitel verpackt. Diese Strukturierung finde ich gelungen und so erhält man einen guten Überblick, wie lange der Austauschschüler noch bei den Zwillingen wohnt. Zu Beginn jedes Kapitels ist eine grandiose Illustration, die die Ereignisse schon etwas verrät und Neugierde beim Leser weckt.
Einerseits sind hier die Zwillinge Olga und Henrike allein zu Hause, sie versorgen sich selbst, haben beide kleine Jobs, Olga trägt die wöchentlichen Angebote vom Supermarkt aus und Henrike hilft dem Apotheker Meerbaum. Andererseits ist hier der Alexander Xavier, lebt in einem französischen Eliteinternat und bekommt von seiner Oma eine speziellen Auftrag für seinen Aufenthalt, eigentlich sollte er den Zwillingen die französische Grammatik näherbringen, doch da bäckt er ihnen lieber leckere Crêpes. Langsam kommen sie sich näher und der Leser erfährt einiges über Pflanzen aber auch Rockmusik genauso wie über französische Klitsches.
Die witzige Geschichte unterhält einem bis ans Ende, diese ist sehr geheimnisvoll und spannend geschrieben. Bis ans Ende werden die Geheimnisse nicht gelüftet, sondern man spekuliert immer wieder neu. Diese haarsträubende Geschichte ist für Leser, die fantasiereiche Bücher mögen, eindeutig zu empfehlen.