Georg von Wallwitz

 4 Sterne bei 8 Bewertungen
Autor*in von Mr. Smith und das Paradies, Die große Inflation und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Georg von Wallwitz studierte Mathematik und Philosophie in England und Deutschland, ging nach seiner Promotion als Visiting Fellow nach Princeton. Ab 1998 arbeitete er im Fondsmanagement, seit 2004 ist er Mitinhaber einer Vermögensverwaltung in München. In Tageszeitungen und für andere Medien verfasst er Kommentare und Glossen über wirtschaftliche Entwicklungen, er hat Titel zu Mathematikern, Finanzmärkten und den Kapitalismus veröffentlicht. Bei dtv hat er in der Reihe »dtv bibliothek« neu herausgegeben: ›Der Wohlstand der Nationen‹ von Adam Smith.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Georg von Wallwitz

Cover des Buches Mr. Smith und das Paradies (ISBN: 9783937834917)

Mr. Smith und das Paradies

 (4)
Erschienen am 16.05.2016
Cover des Buches Die große Inflation (ISBN: 9783949203091)

Die große Inflation

 (2)
Erschienen am 19.10.2021
Cover des Buches Meine Herren, dies ist keine Badeanstalt (ISBN: 9783946334248)

Meine Herren, dies ist keine Badeanstalt

 (2)
Erschienen am 05.09.2017
Cover des Buches Odysseus und die Wiesel (ISBN: 9783949203282)

Odysseus und die Wiesel

 (0)
Erschienen am 15.03.2022

Neue Rezensionen zu Georg von Wallwitz

Cover des Buches Die große Inflation (ISBN: 9783949203091)
Kristall86s avatar

Rezension zu "Die große Inflation" von Georg von Wallwitz

Ein wichtiges Thema sehr gut erklärt
Kristall86vor einem Jahr

Klappentext:

„Inflation bedeutet nichts weiter, als dass die Preise steigen. Na und? Freilich, da war mal was, vor hundert Jahren, als das Geld in Deutschland scheinbar wertlos wurde. Als man für eine Straßenbahnfahrkarte, die bei Fahrtbeginn zwei Millionen kostete, beim Erreichen des Ziels noch ein paar Hunderttausend drauflegen musste. Über diese wahnsinnigen Jahre,

über die deutsche Urangst vor dem (Existenz)Verlust und ihr Fortleben schreibt Georg von Wallwitz, wie immer so kenntnisreich wie unterhaltsam. Hier kann man nicht nur erfahren, warum damals die sauer ersparten Mark und Groschen braver Bürger durch den Schornstein verschwanden, sondern auch, wie gewitztere Naturen unterdessen gewaltige Vermögen anhäuften. Und heute? Müssen wir uns fürchten, wenn die Preise steigen, und weiter die Sparweltmeister geben – oder sollten wir uns lieber entspannen? (Raten Sie mal!)“


Es ist ein Thema welches wir irgendwann mal in der Schule erklärt bekommen haben, damals war es noch von geringer Bedeutung für uns. Je älter wir aber wurden/werden, umso wichtiger wird das Thema aber, denn eine Inflation begleitet uns tagtäglich im Leben. Die meisten merken es erst, wenn die lieb-gewonnen Produkte im Supermarkt teurer werden und das Geld im Portmonä nicht mehr ausreicht. Aber warum ist das so und was war das denn damals in der 1920er Jahren als mit Millionen und Milliarden Reichsmark bezahlt wurde? Werden wir das wieder erleben? Dieses Buch gibt zu dem Thema verständlich Aufschluss. Es werden die damaligen Zeiten rund um die Weimarer Republik mit verschiedenen Personen beleuchtet und natürlich der Staat selbst und sein Umgang mit dem Thema. Da der Autor verschiedene Personen ins Visier nimmt, fällt es dem Leser erheblich leichter die Thematik zu verstehen und auch aufzunehmen. 

Das Buch ist im vierten Quartal 2021 erschienen und hat genau ein Jahr später im Jahr 2022 an Bedeutung mehr als gewonnen. Keiner hätte damals geahnt, was ein Jahr später auf die Bürger zukommt und wie wichtig dieses Thema plötzlich für jeden Einzelnen für uns wird. Autor Georg von Wallwitz hat hiermit jedenfalls ein zeitloses Werk geschaffen, in denen Fachtermini bestmöglich für den Normal-Bürger erklärt werden. Fazit: dieses Buch sollte jeder Bürger unseres Landes gelesen haben um zu verstehen was noch kommen kann in der Zukunft. 4 von 5 Sterne

Cover des Buches Mr. Smith und das Paradies (ISBN: 9783937834634)
HeikeGs avatar

Rezension zu "Mr. Smith und das Paradies" von Georg von Wallwitz

"Wohlstand hat erreicht, wer die meisten Sachen hat" oder: "Haste was, dann biste was"
HeikeGvor 9 Jahren

"Mit der Verteilung von Eigentum und Lasten verhält es sich wie mit einem Fußballspiel, das am nächsten Morgen Stadtgespräch ist. Jeder hat dazu eine Meinung, die Wahrheit des Geschehens liegt aber unformulierbar und unbegreiflich auf dem Platz und entzieht sich allen Worten und aller Logik. Es ist viel einfacher, sich darauf zu einigen, was nicht passiert ist, als auf das tatsächliche Geschehen. Und wie beim Fußball kann man dennoch nicht darüber schweigen, denn Verteilung, Gerechtigkeit und Wohlstand haben einen Zusammenhang, der ausgesprochen sein will." Genau dies war offensichtlich das Ansinnen von Georg von Wallwitz, als er sich damit trug, dieses Buch zu schreiben. Und genau dies ist auch der Grundtenor seines Werkes. Er hebt den großen Schleier, der über einem Wort mit großer Tragweite ausgebreitet liegt - der Ökonomie - und stellt es neben das der Literatur und der Philosophie, "die seit jeher von der Liebe, vom Guten, vom Schönen und von Gott handelten und doch alle fünfzig Jahre etwas anderes darunter verstanden." Mit letzterem, sich stetig wandelnden Verständnis mag man vielleicht noch mitgehen. Aber was die Ökonomie mit Liebe und Schönheit zu tun hat und zudem, beim Blick auf die Weltwirtschaft, auch noch das Gute verkörpern soll, leuchtete einem Laien wie mir bis dato nicht in seiner Gänze ein. Einzig einen "sakralen" Hang könnte man ihr noch zuschreiben, wenn man diverse Spekulanten und andere nach Höherem (oder Erleuchtung?) strebende Eiferer verfolgt.
Dass es der Text des 1968 in München geborenen Autors letztendlich sogar bis auf die Shortlist des Deutschen Wirtschaftsbuchpreises 2013 schaffte, erscheint nach dem Zuschlagen der letzten Seite mehr als gerechtfertigt. Denn wie Georg von Wallwitz "in gebotener Kürze und Leichtigkeit" beschreibt, "wie die Ökonomie zu dem geworden ist, was sie heute darstellt, worin ihre größten Fortschritte bestehen, wie sie dabei immer Spiegel, Ausdruck und Kind ihrer Zeit blieb", kann einfach nur (von einem ausgesprochenen Laien und "bis-dato-Nichtversteher") als höchst gelungen bezeichnet werden. Fach- und sachkundig sowie ungemein unterhaltsam stellt er annähernd chronologisch die Geschichte der modernen Ökonomie dar.

Von Wallwitz beginnt vor gut 250 Jahren mit "Voltaires Paradies", einer Zeit, in der die Ökonomie aufhörte, "eine Randerscheinung und Lehre für brave Haus- und Landwirte zu sein", leitet über zu eben jenem titelgebenden Adam Smith und seinem, ihn schlagartig in ganz Europa bekannt machenden und auch heute noch in gewissen Teilen gültigen Buch "Der Wohlstand der Nationen". Munter folgt er den Spuren von David Ricardo, Jean-Jacques Rousseau, dem wütend-schillernden Vollblutrevolutionär und Rebellen Michail Bakunin, dem intellektuellen Wunderkind und konsequentialistischen Denker John Stuart Mill, dem "Retter der Zivilisation" und Erfinder der Makroökonomie John Maynard Keynes bis hin zum österreichischen "Paradiesvogel" Joseph Schumpeter, das Ganze gewürzt mit mehr oder weniger heftigen Seitenhieben auf Karl Marx. Der Autor zieht zudem einige "moderne" Quervergleiche anhand des Chinesischen Wachstumsmodells, der Tea-Party-Bewegung oder des 2008 zusammenstürzenden "Turmbaus zu Island".
Georg von Wallwitz erläutert die Gesetze der Marktwirtschaft genauso souverän wie er locker und leicht über Geld plaudert und philosophiert. "Wie viel darf man den Jungen wegnehmen und den Alten geben, bevor es sich um einen Verstoß gegen die Generationengerechtigkeit handelt? Ist die Anhebung des Renteneintrittsalters eine Gemeinheit oder nur gerecht? Sind flexible Arbeitsmärkte ein Mittel der Ausbeutung oder eine Möglichkeit, junge Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren?", sind nur einige Fragen, die fundiert und äußerst anschaulich diskutiert werden. Auch solch heikle Themen wie Steuern und staatliche Regulierung werden aufgegriffen und mit der alles überspannenden Frage nach dem Sinn des Wohlstands kurzweilig veredelt. Zahlreiche literarische Einflechtungen und Querverweise auf Victor Hugos "Les Misérables", Emile Zolas "Germinal", Charles Dickens "Oliver Twist", Schiller, Novalis und viele andere mehr, lockern auf und ergänzen sein "Plädoyer des ökonomischen Wohlstands".

Letztendlich kann und wird aber auch Georg von Wallwitz nicht den Lauf der Dinge voraussagen sowie eine allumfassende Definition des Wortes "Wohlstand" geben können. Denn jener "ist eine Phantasie, ein unbestimmtes Feld luftiger Vorstellungen, die sich aber immer auf uns selbst beziehen, oder auf unsere Liebe, was gleich gut ist. Er erschöpft sich nicht in der Fülle der Dinge, die uns allenfalls für eine Weile glücklich machen, denn es gibt in den Dingen kein Ende und kein Ziel.", beschließt der Autor sein großartiges Buch. Aber vielleicht ist dies auch gut so. Denn der "Blick hinter den Schleier, die Erkenntnis der allzu flüchtigen Natur des Wohlstands, würde den 'animal spirit' und den Fortschritt hin zu Fülle, Schönheit, Zivilisation und im Übrigen zu allem, was Voltaire am Herzen lag, zum Erliegen bringen. Es ist wohl besser, wir lassen den Schleier unberührt, damit all die ernsten Bemühungen der theoretischen und praktischen Ökonomen weiter gehen können (...), als sei er mehr als eine Leerstelle, ein Platzhalter, eine Erfindung." Eine Aussage Georg von Wallwitz könnte allerdings per Definition in Stein gemeißelt werden: "Zweck der Ökonomie ist nicht nur die Erhöhung der Produktivität, sondern in erster Linie die Schaffung der Bedingungen für ein anständiges Leben. Darin besteht doch der Wohlstand, dass wir kultiviert, höflich und moralisch sein können, dass wir Raum und Freiheit haben für alle Aspekte des Lebens, ohne Angst vor der Krise. Dass wir die Liebe zum Geld hinter uns lassen und uns Höherem widmen können. Kunst und Wissenschaft kultivieren uns."

Cover des Buches Odysseus und die Wiesel (ISBN: 9783937834481)
thomas_gatzemeiers avatar

Rezension zu "Odysseus und die Wiesel" von Georg von Wallwitz

Rezension zu "Odysseus und die Wiesel" von Georg von Wallwitz
thomas_gatzemeiervor 12 Jahren

Auch wenn sich die Mehrheit drückt, endlich etwas über die Finanzmärkte wissen zu wollen so ist es doch notwendig, sich damit zu beschäftigen um nicht nur am Ende als blödes Opfer dazustehen. Dieses von mir empfohlene Buch ist für jeden lesbar, äußerst unterhaltsam und doch erhellend, was die Geschichte der Finanzkrisen betrifft. Für mich war die Analyse der jetzigen Situation sehr erhellend. Wallwitz bringt einen vergessenen Begriff in die Diskussion: „Das gehört sich nicht!“ Dieser Punkt wurde überschritten und hat das Vertrauen - nicht nur in die Finanzmärkte - erschüttert und so die Demokratie in Gefahr gebracht.

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