Rezension zu "Sigmund Freud und das Geheimnis der Seele. Die Biographie" von Georg. Markus
janett_marposnelDen Erfinder der Seelen-Couch lernt man Dank Georg Markus, dem Autor des Buches, vor allem durch den regen Briefwechsel, den Sigmund Freud mit mehreren Menschen seines Umfeldes führte, gut kennen. Viele Fotos unterstützen zudem das Bild des Familienmenschen Freud, dem Vater von sechs Kindern. Im Hause Freud in Wien ging es trotz der großen Familie und einiger Schicksalsschläge immer besonnen und freundlich zu.
Sigmund Freud musste vor allem am Anfang seiner Karriere viele Niederlagen einstecken und mehr als einmal mitansehen, wie andere Menschen seine Lorbeeren ernteten. Da es sein Ziel war berühmt zu werden, ließ er sich von seinen niederträchtigen Kollegen nicht unterkriegen. Seine aufrichtige Ehrlichkeit wurde ihm manchmal zum Verhängnis, machte ihn als Arzt aber sehr menschlich und empathisch. Was ihn außerdem positiv von den anderen Göttern in Weiß unterschied: Sigmund Freud selbst war sein bester Patient. Das Geheimnis der Seele erschloss sich ihm zum großen Teil durch Selbstreflexion und Selbstanalyse. Er wusste, dass er den Patienten in seiner Gesamtheit sehen muss, um ihm helfen zu können und ließ irgendwann von der Hypnose ab, wodurch der Patient nun selbst tätig werden musste, um in sein Unterbewusstsein vorzudringen. Diese Methode wird bis heute praktiziert.
Georg Markus wollte mit dieser Biographie die Entwicklung und Bedeutung der Psychoanalyse für den Laien zugänglich machen und das ist ihm wirklich gut gelungen.