Als Will auf die Welt kommt, ist er viel zu klein und zart, im Gegensatz zu dem anderen Baby auf der Säuglingsstation. Dies hat zur Folge, dass seine Mutter ihn im Krankenhaus zurücklässt, und das gesunde Kind kurzum mitnimmt.
Und damit beginnt sein Abenteuer. In großer Überredung schafft es Dr. Underberg die Laments den Verlust ihres Jungen damit aufzuwiegen, dass sie Will stattdessen mitnehmen. Alles solll ein Geheimnis bleiben, und so soll niemand erfahren, dass Will nicht das leibliche Kind der Laments ist.
Doch: Will ist anders, und das merkt er sehr schnell. Er hat andere Augen, andere Gewohnheiten und eine andere Art mit Gefühlen umzugehen. Als noch leibliche Zwillinge die Familie bereichern, stellt Will fest: Jeder hat jemanden, die Zwillinge sich und die Eltern sich, nur er ist das kleine Glied der Familie, das alleine zwischen den Paaren steht. Die stetigen Reisen und das Umziehen machen Will noch mehr zu einem außergewöhnlichen Aussenseiter, der nicht so richtig seinen Platz in der Welt finden kann.
Georg Hagen erzählt gekonnt von dem turbulenten Leben der Laments, die auf der stetigen Suche nach dem Glück sind. So geht ihre Reise von Rhodesien, nach England, weiterhin bis nach Amerika. Doch so ganz will sich das Glück nicht einstellen, denn mit jedem Umzug geht etwas verloren. Kleinigkeiten, und ersetzbare Sachen, aber auch der Lebenswille und die Komik des Familienvaters.
Ergreifend komisch, aber auch ergreifend einfühlsam. Man lacht über die Streiche der Zwillinge, man fiebert mit, wenn Will die ersten Schritte aus der Familie rauswagt und man weint um seine erste LIebe, die er in England zurücklässt.
Ein Werk, dass ich durch Zufall entdeckte, und jede einzelne Seite wert war!