Rezension zu "Das Buch der Toten Namen - Necronomicon" von George Hay
Interessant, oh ja. Vor allem aber deshalb, weil hiesige Recherchen und Rituale derart detailhaft oder aber naseweis daherkommen, dass man (mittlerweile) fast von Nerdy Literature sprechen möchte. Weit entfernt von Ufologie und Mulderismus ist "Das Buch der toten Namen" nämlich nicht. Dennoch: Lässt man sich auf den Lovecraft'schen Necronomicon-Mythos ein (am sichersten mit Bier und Dübel), grenzt dieses Buch beinahe an äußerst unterhaltende Horror-Literatur. Insbesondere die dargestellten (teilweisen!) Rituale zur Beschwörung der Großen Alten sind ungemein stimmig, wenn auch aufgrund ihrer Penibilität sicherlich ziemlich utopisch. Zu glauben, man lese eine fragmentarische Zusammenfassung des Necronomicon, bietet jedem nicht allzu radikalen Rationalisten ausreichend viel Unterhaltung und für angehende Verschwörungstheoretiker ohnehin genügend okkulten Impuls. Man wird darüber nachdenken, hiesige Rituale auszuführen oder's doch besser bleiben zu lassen, soviel sei gewiss. Der esoterische Zauber. Nichts weiter.