Rezension
Babschavor 10 Jahren
Das preisgekrönte Sachbuch des Journalisten George Packer versucht sich an einer inneramerikanischen Bestandsaufnahme gesellschaftlicher Realitäten der vergangenen drei Jahrzehnte. In permanent wechselnden Auftritten lässt er hierzu von der Fabrikarbeiterin über den politischen Berater bis zum PayPal-Gründer verschiedenste Menschen mit ihren teils bewegenden Lebensgeschichten zu Wort kommen und bindet diese ein in den Kontext der historischen Ereignisse von Rezession, Bankenkrise, Immobilienblase, Silicon Valley und so fort. Heraus kommt das unvorteilhafte Bild eines sich immer wieder selbst destabilisierenden Amerika mit unfähigen oder korrupten Politikern, einer Nation, in dem der Egoismus und die materielle Gier des Einzelnen die ganze Nation wiederholt ins Wanken gebracht haben. In der ganze Industriezweige und Landstriche wegbrechen mit der Folge ungezählter Arbeitsloser, einer Welt, in der die Ober- und Unterschicht systembedingt zementiert sind, die Mittelschicht aber laufend kleiner und jedem immer noch erzählt wird, der Traum vom Tellerwäscher zum Millionär wäre machbar. Was Packer dann am Beispiel der Vitae ausgewählter Promis wie Oprah Winfrey oder Shawn „Jay-Z“ Carter für Einzelfälle auch belegt.
Ebenso berichtet sein Werk, und das macht es wirklich bedeutend und lesenswert, aber auch vom unbeugsamen, krisengestählten (Überlebens)Willen des Einzelnen, von den Visionen einzelner kluger Köpfe, die das Land immer wieder aus dem Dreck ziehen und ihm den schillernden Glanz verleihen, den es in der allgemeinen Wahrnehmung ja durchaus noch hat.
Ein sehr interessantes, anspruchsvolles Buch, das sowohl aufgrund seines Umfangs wie auch wegen des streckenweise tiefen Abstiegs in historische innerpolitische Sachzusammenhänge allerdings einen so konzentrierten wie ausdauernden Leser fordert.
Ebenso berichtet sein Werk, und das macht es wirklich bedeutend und lesenswert, aber auch vom unbeugsamen, krisengestählten (Überlebens)Willen des Einzelnen, von den Visionen einzelner kluger Köpfe, die das Land immer wieder aus dem Dreck ziehen und ihm den schillernden Glanz verleihen, den es in der allgemeinen Wahrnehmung ja durchaus noch hat.
Ein sehr interessantes, anspruchsvolles Buch, das sowohl aufgrund seines Umfangs wie auch wegen des streckenweise tiefen Abstiegs in historische innerpolitische Sachzusammenhänge allerdings einen so konzentrierten wie ausdauernden Leser fordert.