Cover des Buches A Feast for Crows (ISBN: 055358202X)
suse9s avatar
Rezension zu A Feast for Crows von George R. R. Martin

Schluss mit der Lobhudelei - Dieser Teil hat ein paar Schwächen

von suse9 vor 10 Jahren

Rezension

suse9s avatar
suse9vor 10 Jahren
Na endlich, jetzt ist es soweit. Mit meinen Lobeshymnen zu der Serie „A Song of Ice and Fire“ ist Schluss. Diesen Band – es ist der 4. Teil der Saga – fand ich bisher am wenigsten überzeugend. Zwar geben sich die Intrigen nach wie vor die Klinke in die Hand, und auch mit Kampfszenen spart der Autor nicht, aber irgendwie ist mir das langsam ein bisschen zu viel des Guten. Ich fühlte mich gut unterhalten, die Story ist spannend, aber die Höhepunkte lassen ziemlich lange auf sich warten, und das Wirrwarr der Personen nimmt derartig zu, dass ich mich nun wirklich nur noch auf die Hauptakteure konzentrieren kann, um den Überblick nicht vollends zu verlieren. Schade nur, dass mir so sicher der ein´ oder andere Zusammenhang flöten gehen wird. Werde ich jemals in der Lage sein, am Ende der Saga noch zu wissen, wie sie begonnen hat? Aber nun genug gejammert, denn letztendlich – man sieht es an der Sternevergabe – fand ich das Buch ja doch nicht so übel, wie dargestellt. Der Fangemeinde bleibe ich weiterhin treu. Nun noch kurz zum Buch selbst:

Cersei übertreibt es dermaßen, dass sie mich am Ende nur noch nervte. Die große Stärke von Martin ist es ja, dass er seine Charaktere nicht nur weiß oder schwarz anstreicht, sondern sie sind alle im Grauton gehalten. So konnte ich auch bei Cerseis Person immer noch eine gute Seite ausmachen. Meine Toleranzgrenze ist aber mit Ende dieses Teils überschritten, und der Autor darf mit ihr verfahren, wie ihm beliebt (also ob er sich darum scheren würde, was seine Leser wollen *gg*).

Dass er mir wieder einen Freund nimmt und eine sympathische Person leiden lässt, nehme ich ihm schon gar nicht mehr übel. Ich bin zwar ein wenig geschockt und traurig, aber gebe die Hoffnung noch nicht auf, dass es sich hier nur um einen furchtbaren Cliffhanger handelt, der im nächsten Teil oder im darauffolgenden, der sicher bald in Druck geht, zum Positiven aufgelöst wird. Aber, und das weiß ich ganz sicher, kann ich mir eben da bei George R.R. Martin nicht zu sicher sein und das macht mich regelrecht fuchsig.

Mir fehlten – und das wird ja in vielen Rezensionen schon angemerkt – ein paar liebgewonnene Hauptcharaktere. Ich stellte mir nicht nur einmal die Frage, ob der Autor die Lust an ihnen verloren oder ob er sie nur in den Urlaub geschickt hat. Auch wenn ich die Antwort jetzt kenne, bleiben dieses Loch am Ende des 4. Teils und ich mit meinen endlosen Spekulationen verzweifelt zurück. Ich habe wohl keine andere Wahl, als möglichst bald den 5. Teil zu lesen.

Das hat er wieder prima hinbekommen, der George R. R. Martin.

Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks