Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 04 (ISBN: 9783442268214)
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Rezension zu Das Lied von Eis und Feuer 04 von George R. R. Martin

Rezension zu "Das Lied von Eis und Feuer 4: Die Saat des goldenen Löwen" von George R. R. Martin

von Kvothe vor 12 Jahren

Kurzmeinung: Wie die ersten 3 deutschen Bände ein wirkliches Meisterwerk. Deutlich merkbare Steigerung im Tempo! Wundervoll!

Rezension

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Kvothevor 12 Jahren
In "Die Saat des Goldenen Löwen - Das Lied von Eis und Feuer 04" entwickelt sich die Geschichte um die Vorherrschaft in Westeros rasanter als in den bisherigen Büchern, obgleich dieses deutsche Buch lediglich der zweite Teil des englischsprachigen Originals darstellt. Hier einige der enorm spannenden Verläufe, ohne jedoch etwas zu verraten und den Lesern etwas vorwegzunehmen: Tyrion erwartet uns in Königsmund, wo er - wie hätte es anders sein können? - neue (höfische) Intrigen spinnt, sich neue Leute als leise Kundschafter zu Eigen macht, und mit seiner Schwester Cersei ein gefährliches Spiel zu eröffnen scheint. Auch Arya ist wieder mit von der Partie: Nachdem sie und die restliche, übrig gebliebene Truppe derjenigen, die ursprünglich zur Mauer in den Norden geschickt werden sollten, gefangen genommen wurden, fristet Arya nun ihr Dasein auf Burg Harrenhal unter Lord Tywins Herrschaft. Zum Glück für sie weiß fast keiner der dort Anwesenden von ihrer Herkunft, sodass sie kein Druckmittel für Robb ist; Leider ist ihre Arbeit dort auch nicht das, was sie sich erträumt hat. Unter einem Tyrannen von "Hausmeister" wird sie für niedere Arbeiten missbraucht und nicht gerade sanft behandelt. Doch ihr Wille, dem Ganzen ein Ende zu bereiten, scheint sehr stark, und dann sieht sie eines Tages auf Harrenhal Jaqen H'ghar, einen der 3 Gefangenen, die zuvor ebenfalls Mitglieder Yorens Truppe (in Richtung Mauer) waren. Entweder hält diese mysteriöse Person ein grausames Schicksal für Arya bereit oder ist ihre einzige Hoffnung... Natürlich darf auch Daenerys nicht fehlen, die inzwischen in Qarth angelangt ist und um die Gunst der dort herrschenden Personen bittet. Sie verlangt die Unterstützung derer in Form von Kriegsschiffen und Besatzung, um nach Westeros reisen und ihr Erbe auf den Thron geltend zu machen. Als diese Bitte jedoch abgeschlagen wird, gibt Quaithe ihr den Rat, nach Asshai zu reisen und die Wahrheit bei den Untoten zu suchen. Welche Wahrheiten sind es, die sie Daenerys eröffnen können? Und wird sie dort eine Hilfe finden, oder doch nur eine erneute Niederlage? Sansa soll von Joffrey bestraft werden, da ihr Bruder Robb eine wichtige Schlacht gewonnen hat, obwohl sie selbst nichts dazu beigetragen hat und somit keine Schuld trägt. Bevor die Situation zur Misshandlung der zukünftigen Braut Joffreys eskalieren kann, schaltet sich Tyrion ein und zeigt uns, was für ein Mann in einem Gnom stecken kann. Catelyn ist gen Süden gereist, um mit Renly und Stannis Baratheon eine Einigung zu erzielen. Die Brüder sind jedoch sturer als gedacht und zielen nach einem heftigen Wortkampf auf die Entscheidungsschlacht am nächsten Morgen. Während Catelyn als Beobachterin der Schlacht unter Stenlys "Schutz" da bleiben muss, passiert etwas, das den weiteren Verlauf um den Herrschaftskampf in Westeros in neue Bahnen lenkt... Jon ist mit Lord Kommandant Mormont und dessen Gefolgschaft auf einer Expedition in den Norden unterwegs und findet dort, vergraben in der Erde, etwas sehr fragwürdiges. Insgesamt scheint die Athmosphäre im eisigen, dunklen Norden sehr mysteriös; Kein Wunder, dass Geroge R. R. Martin den Leser zappeln lässt, was die Entwicklungen jenseits der Mauer angeht. Bran ist beunruhigt, denn von Jojen erfährt er einige wichtige und teils auch schockierende Tatsachen über sich selbst als auch darüber, was die Zukunft für seiner Angetrauten und sein Gefolge bereit hält. Wie viel Wahrheit in Jojens Visionen verborgen sind, wird sich bald zeigen, und damit einen neuen großen Schritt für die zukünftige Entwicklung auf Westeros bedeuten... Auch von Theon Graufreud liest man. Auf Befehl seines Vaters, der sich zum König der Eiseninseln ernannt hat, ist Theon mit Benfred unterwegs, um einige geringere Angriffe auszuführen. Da er jedoch, gereizt von seiner niederen Behandlung seiner Familie und den Bewohnern der Eiseninseln, da er als einer der Starks angesehen wird, getrieben wird von wachsendem Hass und Demütigung, entwirft er einen kleinen, aber doch interessanten Plan, wie er sich beweisen kann... Davos, der Zwiebelritter, liefert dem Leser nähere Informationen aus der Sicht von Stannis Baratheon, der inzwischen von Melisandre stark beeinflusst wird. Inwiefern dieser Einfluss reicht und welche Auswirkungen dieser hat, wird sich noch zeigen; Gott sei Dank ist Davos ein aufmerksamer Beobachter... Sprachlich gibt es auch bei diesem Werk nichts auszusetzen, denn George R. R. Martin bleibt seinem Stil treu und kann mit jeder Seite neue Gefühle beim Leser wecken. Die Deutsche Übersetzung weist zwar ein paar Rechtschreib- und Grammatikfehler auf, stört jedoch den Lesefluss im Gesamten nicht. Wie anfangs erwähnt nimmt die Handlung mit diesem 4. Band nochmal richtig Fahrt auf und ich bin sehr sehr gespannt, was Band 5 bringen wird.
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