Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 05 (ISBN: 9783641047184)
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Rezension zu Das Lied von Eis und Feuer 05 von George R. R. Martin

Das Schlachten geht weiter...

von LiveReadLove vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Die verschiedenen Sichtweisen und Perspektiven auf Westeros durch die Charaktere gefallen mir unglaublich gut. Es wird immer besser!

Rezension

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LiveReadLovevor 9 Jahren

// Worum es geht //

Der Schmuggler Davos ist nach der Schlacht auf einem einsamen Felsen gestrandet und hält sich mit Regenwasser am Leben. Gerade, als er schon aufgeben will, taucht am Horizont ein rettendes Segel auf.

Sansa Stark von Winterfell wird als Geisel in Königsmund immer mehr in ein Netz von Verzweiflung und Angst getrieben, bis ihr eine Lösung vorgeschlagen wird, die ihr neue Hoffnung auf ein Leben entfernt von Joffreys Schikanen gibt.

Tyrions Liebe zu Shae nimmt viel größere Ausmaße an, als er selbst gedacht hätte und droht somit sie beide in den Abgrund zu ziehen, während Jamie verzweifelt versucht zurück zu Cersei zu gelangen.

// Was ich davon halte //

Zu Martins Schreibstil brauche ich wohl nach dem fünften Buch kaum mehr etwas sagen. Er fesselt mit jedem Wort und bringt mir diese Welt, die er geschaffen hat, immer näher und näher. Westeros stelle ich mir als ein eigentlich sehr schönes Land vor. Mit Tälern, Bergen, Flüssen und unheimlich vielen wunderschönen Burgen und Schlössern. Dass in diesem Land Krieg herrscht, bringt natürlich nur die dunkelsten Seiten darin hervor und George R. R. Martin lässt gerade diese dunklen Seiten perfekt zum Vorschein kommen.

Ich habe ziemlich lange gebraucht um dieses Buch zu beenden, aber das liegt nicht daran, dass es nicht gut war. Es ist wohl einfach so, dass ich nicht in der richtigen Stimmung gewesen bin, um das Buch wirklich am Stück zu lesen. Viele andere Bücher haben mich einfach zu sehr ablenken können, als dass ich mich wirklich auf Sturm der Schwerter konzentrieren konnte.

Trotzdem bin ich noch immer begeistert. Ich liebe diese Welt in die der Autor uns entführt und ich liebe die Charaktere, die er geschaffen hat.

In den meisten Büchern hege ich kaum Sympathie für die als "Böse" ausgezeichneten Charaktere. Von den ersten beiden Büchern her, ist das Gefühl für mich als Leserin eher auf Seiten der Starks. Ich fühle mich diesem Haus, dem im Laufe der Bände so viel Schlimmes widerfahren ist, sehr verbunden.

Dadurch ist natürlich klar, dass die Lennisters, egal welcher, aufjedenfall zu den Bösen gehören. Doch als ich nun auch Kapitel aus der Sicht von Jamie lesen konnte, den ich zu Beginn regelrecht gehasst habe, ist mir klar geworden, dass nicht immer alles so ist wie es scheint.

Viel wird falsch verstanden, falsch erzählt oder man wird übergangen oder überhört oder gar nicht erst angehört. Zum Teil scheinen einige dieser Dinge auf Jamie Lennister zuzutreffen und je mehr ich ihn begleitet habe, desto sympathischer ist er mir geworden.
Für mich stellt dieser Mann nun einer der besten Antihelden dar, die ich jemals kennen gelernt habe. Er hat mir noch eine weitere andere Perspektive geboten. Eine andere Sicht der Dinge. Natürlich kann ich sagen, dass nicht alles, was er getan hat gut war, aber einiges hat er aus Gründen getan, die ich durchaus nachvollziehen konnte.

Ebenso habe ich auch Tywin Lennister irgendwie lieb gewonnen. Er ist so herrschsüchtig, grausam aber auch zielstrebig. Für ihn steht an erster Stelle sein Haus an der Macht zu sehen. Sein Haus soll am Ende den Krieg überstehen und alle anderen sollten das Knie vor ihnen beugen. Und auf dieses Ziel arbeitet er hin, koste es was es wolle. Seine Pläne gehen meist auf, er durchdenkt alles tausend Mal und tut nichts ohne Hintergedanken. Auch er wird von Kapitel zu Kapitel ein perfekterer Bösewicht und ich freue mich auch schon auf den nächsten Teil um herauszufinden, was er noch alles plant.

Was mich auch besonders gefreut hat war die Tatsache, dass in diesem Teil auch Samwell Tarly zu Wort gekommen ist. Jon ist schon im vorangegangen Band von den Schwarzen Brüdern getrennt worden und Sam weiß nicht, dass er bei den Wildlingen gelandet ist. Er denkt sein guter Freund Jon Schnee ist tot.

Selbst hat er aber auch viel zu kämpfen und aus seiner Sicht zu lesen macht mir unglaublich Spaß. Dieser junge Mann, der so viel Angst hat und trotzdem bei der Nachtwache sein Bestes versucht. Ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen und nun aus seiner Sicht zu lesen ist daher doppelt schön.

Viel mehr möchte ich gar nicht sagen, außer dass mir die Charaktere immer mehr ans Herz wachsen und ich mir sicher bin, dass es nicht mehr lange geht, bis die Hälfte davon tot ist. Zumindest kenne ich George R. R. Martin nun schon fünf Bücher lang und weiß, dass er niemanden verschont.

Ich bin gespannt darauf, was noch passieren wird und trotz der zwischenzeitlichen Längen die ich vor allem in der Sichtweise von Davos gesehen habe, hat mir auch dieses Buch wunderbar gefallen.

Am liebsten würde ich den sechsten Band gleich hinterher schieben aber ich habe noch einige Rezensionsexemplare die ich vorher lesen möchte und somit muss Das Lied von Eis und Feuer noch ein wenig warten.

// Fazit //

Die verschiedenen Sichtweisen und Perspektiven auf Westeros durch die Charaktere gefallen mir unglaublich gut. Jeder einzelne Charakter hat sich in mein Herz geschlichen und auch die Antihelden kann ich durch George R. R. Martins Schreibstil und Wortwahl wunderbar verstehen. Ich bin absolut begeistert von seinen Ideen und ich liebe diese Reihe mit jedem Kapitel mehr. 4 / 5 Sterne für Sturm der Schwerter.

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