Ich habe das Buch anlässlich eines Urlaubes auf Usedom gelesen, weil ich dachte, ein Regionalkrimi passt gut.
Allerdings war ich mehr als enttäuscht von diesem Text. Die Geschichte an und für sich ist gut - man hätte sie nur anders, besser erzählen müssen - was m.E. nicht schwer gewesen wäre.
Der Autor verliert sich von Anfang an in Erklärungen zu verschiedenen Themen, wie Waffen, Militäreinsätze, Biologisches, etc. , die im Stil eines langweiligen Lexikons und unendlich weitschweifig geschrieben sind. Noch dazu bettet er sie meist in Dialoge ein, die oft hölzern genug sind, aber durch die langatmigen Erklärungen noch unglaubwürdiger werden und den Lesefluss total ausbremsen.
Die Sprache ist oft ein wenig antiquiert; das könnte ja sogar noch Charme haben, wenn es durchgehalten würde - und wenn sie nicht vor grammatikalischen und orthographischen Fehlern wimmeln würde.
Schade um die Geschichte und das Thema, und schade um mein Geld....
George Tenner
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von George Tenner
Jagd auf den Inselmörder
Monet und der Tod auf der Insel
Das Petersplatz-Komplott
Der Tod zwischen den Inseln
Der Drachen des Todes
Nacht über der Insel
Lasse-Larsson-Usedom-Kriminalroman / Jagd auf den Inselmörder
Schatten über der Insel
Neue Rezensionen zu George Tenner
Ich mag es im Urlaub nach Möglichkeit etwas Regionales zu lesen und so habe ich dieses Jahr in der Heringsdorfer Buchhandlung einen mir unbekannten Autor mit einem Usedomkrimi ausgewählt, George Tenner "Jagd auf den Inselmörder".
Die ersten Kapitel wimmelten von vertrauten Orten, der Fundort der Leiche an der Seebrücke, die Bäckerei Junge und und und. Regionalität wird in diesem Buch großgeschrieben, das mag ich, Tenner lässt viel Bekanntes in seine Geschichte einfließen.
Zur Handlung nur so viel, KHK Lasse Larsson ist von Berlin nach Anklam gekommen, um neu anzufangen und schon am 2. Tag muss er zu einem Leichenfund auf Usedom. Der Tote weist Merkmale eines Mordes an einem jungen Mädchen zwei Jahre zuvor auf und er hat einige dunkle Flecken in seiner Vergangenheit. Eigentlich genug Stoff für einen guten Krimi, aber Tenner scheint Ideen für eine ganze Serie zu haben und versucht alles in diese Geschichte zu stopfen, "Serienkiller", "Satanistenkulte", "Rechtsextreme", "Stasi", "Fremdenlegion" und noch einiges mehr. In diesem Wirrwarr versucht sich ein "frischer" Chefermittler mit minimalen regionalen Kräften zu behaupten.
Mit jedem Kapitel wird die Geschichte verworrener, aber auch spannender - bis zum großen Finale. Natürlich klärt der edle Held am Ende alles auf, den alten Mord, die neuen Verbrechen, eine rechtsextreme Wehrsportgruppe wird ausgehoben, eine internationale Satanistengruppe - ja was war eigentlich mit denen? Die gingen irgendwie unter. Und nebenbei bildete sich auch noch ein tolles Polizeiteam!
Es mangelt dem Krimi nicht an Spannung und Tempo, aber die hohe Handlungsdichte fordert dem Leser schon einiges ab und die Vielzahl von Zufällen und "Beziehungen", welche die Ermittlungen pushen, sind schon recht übertrieben.
Die Ideen und Handlungsstränge wären besser auf 2 oder 3 Bücher verteilt worden, dann hätte der Leser auch mal Zeit zum durchatmen und könnte die Schönheiten Usedoms genießen.
Ich möchte euch berichten, wie mir die Lektüre gefallen hat ...
Lasse Larsson ist wieder der ermittelnde Kommissar. Er fahndet nach einem verschwundenen Motorsegler, der in der Umgebung Usedom/Rügen unterwegs war. Wie man es von Tenner kennt, gibt es wieder brisante Verwicklungen, die in diesem Fall international sind und politische Wurzeln haben. Sie gehen zurück in die 80er Jahre.
Leseprobe:
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"Mindestens für drei", konterte von Droste.
"Es ist bekannt, dass Palme persönlich zwei vorgesehene Lieferungen von Luftabwehrraketen des Typs Robot 70 und von 155-Millimeter-Haubitzen der Firma Boforst an den Iran blockierte, als die Geschäfte ruchbar zu werden drohten. ...
Extrem brisant und extrem aktuell !!!!
Kiliwhite Limited hat sich zum Ziel gesetzt, Geld zu verdienen, um abseits der bekannten Fluchtwege vielen Menschen den Weg von Afrika nach Europa zu ermöglichen. Eine Metallfabrik wird gekauft. Diese ist nicht ganz koscher ....
Ein Treffen vierer Führungskräfte findet statt. Sie charterten einen Motorsegler .... aber der ....
Es geht soweit, dass es Zusammenhänge zu geben scheint, die in die 80er zurück gehen und in die Affäre Barschel hinein spielen.
Extrem spannend geschrieben, glaubwürdig und lebendig hat mich dieser Krimi wieder einmal gefangen genommen. Der Autor hat umfassend recherchiert, man spürt, dass er hinter dem steht, was er geschrieben hat. Das ist nicht mal so dahin geschrieben, das kommt aus dem Autor heraus ...
Die Charaktere gut und böse werden sehr detailliert herausgearbeitet und die Szenen und politischen Belange sind verständlich in die fiktive Handlung eingebunden. Die Lektüre macht einerseits nachdenklich - gut, dass sich der Autor mit dieser Thematik auseinander gesetzt hat, kein leichtes Thema !!!! - außerdem fand ich die Lektüre extrem authentisch, hätte so oder ähnlich passiert sein können und ich wurde kurzweilig und spannend unterhalten.
Empfehlung !!!
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