Rezension zu Maigret und der verstorbene Monsieur Gallet von Georges Simenon
Rezension zu "Maigret und der verstorbene Monsieur Gallet" von Georges Simenon
von Sokrates
Rezension
Sokratesvor 13 Jahren
Maigret wird gerufen, der biedere und unscheinbare Monsieur Gallet wurde in seinem Hotel ermordet aufgefunden. Maigret begibt sich auf die Suche: besucht zunächst die Ehefrau, konservativ, edel, zugeknöpft. Sie weiß von nichts... Dann bei näherer Recherche zeigt sich, dass Gallet schon Jahre lang gar kein aktiver Handlungsreisender mehr war, er gab es vielmehr nur vor. Doch was hat er statt dessen gemacht, und wer hat ihn nun wegen was ermordet? - „Monsieur Gallet“ ist Simenons zweiter Maigret-Krimi und m.E. einer der bisher besten, die ich gelesen habe. Der Leser wird Zeuge von Maigrets Ermittlungen, die – aus der (beschränkten) Perspektive des Lesers – irgendwie alle im Sande verlaufen und zu keinem ernsthaften Tatverdächtigen führen. Doch Maigrets Genialität wird da offenbar, wo er – für den Leser scheinbar aus dem Nichts – plötzlich des Rätsels Lösung gewahr wird. Spannend, ein echter Klassiker und überhaupt keine „altbackene“ Krimilektüre!