Gerald Axelrod

 4,6 Sterne bei 76 Bewertungen

Lebenslauf

Gerald Axelrod ist 1962 in Hard (Österreich) geboren. Er wurde in der Nähe von Wien ansässig, begann im Alter von 13 Jahren, seine ersten Schwarz-Weiß-Fotos selbst zu vergrößern und erlernte das Fotografieren ohne Schulen und Kurse. 1997 veröffentlichte er seinen ersten Fotoband, dem zahlreiche weitere Publikationen folgten. Mit über einem Dutzend Ausstellungen in Europa und den USA gehört Gerald Axelrod heute zu den führenden Künstlern auf dem Gebiet der mystischen Fotografie. Im Jahr 2016 wurde Gerald Axelrod von der Deutschen Sherlock-Holmes-Gesellschaft mit dem "Blauen Karfunkel" für das beste deutschsprachige Sherlock-Holmes-Buch des Jahres ausgezeichnet.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Rezensionen zu Gerald Axelrod

Cover des Buches Wo die Zeit keine Macht hat (ISBN: 9783891024621)
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Rezension zu "Wo die Zeit keine Macht hat" von Gerald Axelrod

Feen, Hexen und Druiden
Archervor 3 Jahren

In diesem Buch hat der Wiener Autor eine Reise durch Irland gemacht. Dabei war es ihm gar nicht so wichtig, das Land anhand von Dörfern und Städten und von A nach B vorzustellen, sondern ist eher auf die Sagenwelt der grünen Insel eingegangen. 

Dabei habe ich durchaus auch was lernen können. Zum Beispiel, dass die relativ frühe Geschichte der Iren ziemlich im Dunkel liegt (vorausgesetzt, man nimmt nicht die Sagen als historischen Beleg, denn die würden darauf verweisen, dass die Einwohner von Irland von der Adlergöttin Dana abstammen - und selbst diese sind laut der Legenden erst die fünfte Welle von Eroberern zuzuordnen. 

Das war schon spannend, auch ging Axelrod dann auf die wichtigsten Geschichten ein, die noch immer so viel von Irland ausmachen. Die Rede ist noch immer von Feen, Hexen und Druiden und dann gab es sowohl in Nord- als auch in Südirland berühmte Helden, was wiederum auch interessant war, denn bevor das Christentum einfiel, herrschte das Matriarchat. 

So führte der Autor durch spannende Geschichten und Geschichte. Das Ganze war - so fand ich - fast ein bisschen zu kurz und die Qualität der Fotos fand ich nicht immer ansprechend. Empfehlenswert ist die Lektüre jedoch allemal. 

Seit dem Disney sich dem Märchen um die Schöne und das Biest angenommen hat, ist es auch hier zu Lande beliebt geworden. Doch was steckt hinter der Geschichte? Gibt es vielleicht eine wahre Begebenheit, die den Grundstein für diese Erzählung legte. Gerald Axelrod hat sich auf den Weg gemacht, um auf den Spuren des Märchens zu wandeln, wundervolle Fotografien von Loire Schlössern und die gar nicht so märchenhafte Geschichte des Pedro Gonzalez haben sich nun in diesem Bildband vereint.

Ein super schönes Buch, mit vielen Informationen zur französischen Geschichte und natürlich zu diesem zauberhaften Märchen. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und weiß schon jetzt, dass ich wohl auch die anderen Bücher des Autoren lesen muss.

Schon vor meinem Studium haben es mir Mythen und Legenden angetan. Während meines Studiums zählten dann Frankenstein, Dracula, The Picture of Dorian Grey, und die Romane von Arthur Conan Doyle und die Geschichte von E.A. Poe zu meinen Lieblingen. Vor allem die Geschichten um Sherlock Holmes sind spätestens seit der BBC-Serie Sherlock wieder sehr beliebt. 

Von Gerald Axelrod habe ich bereits Die fantastische Welt der Brüder Grimm - Entlang der deutschen Märchenstraße für euch besprochen. In seinem neusten Band Sherlock Holmes und der Fluch von Baskerville erforscht Axelrod nicht wieder mehrere Geschichte und Mythen, sondern widmet sich einer ganz speziellen: der Entstehung von Doyles populärstem Roman. 

Während The Hound of Baskerville Sherlock Holmes schwierigster Fall ist, ist die Entstehung dieses Romans nicht minder interessant. Axelrod deckt auf, wie sehr die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion in Doyles Roman verwischen. Geisterhund oder Mord, reine Fiktion oder zum Teil eine wahre Geschichte? Woher nahm Doyle seine Inspiration, welche Rolle spielte die echte Familie Baskerville. Dazu beginnt Axelrod bei Doyles Geburt, der Erschaffung der Figur Sherlock Holmes, seinem Scheitern und seinem plötzlichen Erfolg (wie makaber, dass ausgerechnet Jack the Ripper für steigende Absatzzahlen gesorgt hat). Wir erfahren, welchen Einfluss Poe auf Doyle gehabt hat und warum Sherlock Holmes sterben musste, wie er trotzdem in seinem kniffligsten Fall ermitteln konnte und wie es danach mit ihm weiterging. Wir erfahren mehr über Dr. Watson und seine Rolle in den Romanen und in Holmes Leben, und natürlich auch über Moriarty.

Sherlock Holmes und der Fluch von Baskerville ist halb Essay, halb Bildband. In diesem Buch finden sich nicht nur viele interessante Fakten, Anekdoten und Vermutungen, sondern auch stimmungsvolle Fotos jenes Ortes, an dem The Hound of Baskerville spielt. Dem Ort, den auch Doyle für seine Romanrecherche besucht hat: das Dartmoor. Dazu viele Abbildungen von Statues, Briefen, Bildern, Kartenausschnitten und sogar Fotos von dem Sherlock Holmes Museum in der Baker Street in London. Wobei es sich dabei eigentlich nur um einen hübsch eingerichteten Souvenirshop handelt, der trotzdem einen Blick wert ist. 

Ob man nun Doyles Roman kennt oder nur ein Fan der BBC-Serie, wer sich gerne mit Sherlock Holmes beschäftigt, wer gerne in seine Welt eintaucht und mit ihm ermittelt, der wird Sherlock Holmes und der Fluch von Baskerville lieben.
 

(c) Books and Biscuit

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