Ich habe mir das Buch gekauft, nachdem ich zufällig auf Arte auf die BBC Serie gestoßen bin. Die Durrells basieren auf einer wahren Geschichte: eine englische Familie bestehend aus Mutter, drei Söhnen und einer Tochter, die aus finanziellen Gründen (Film), wegen des Wetters (Buch) England verlassen und ins preiswertere Paradies Korfu ziehen. Die Familie ist außergewöhnlich: sie leben auf bewundernswerte Weise ihr Leben so wie sie es wollen, ganz im Sinne von: „Lebe, wie du willst, tu was du möchtest, solange du niemand anderen damit verletzt.“ Sie setzen sich mit liebenswertem Charme über gesellschaftliche Konventionen hinweg. Ich frage mich, wie sie es finanziell gelöst haben. War Korfu so viel preiswerter? Im Buch wird kaum darüber gesprochen, im Film wird es thematisiert. Buch und Film unterscheiden sich in Details, der Film liefert mehr Informationen. Vielleicht sind das dramatisch bedingte Veränderungen, ich vermute allerdings, dass die Informationen aus anderen Quellen stammen, u.a. zwei weiteren Bänden, die Serie ist keine 1:1 Romanverfilmung, auch wenn Dialoge oder Szenen komplett übernommen wurden. Zurück zum Buch: Der Autor und Erzähler ist der jüngste Durrell, Gerry, der sich in erster Linie für die Fauna Korfus interessiert. Er besucht keine Schule, sondern wird von stetig wechselnden Gästen oder Freunden unterrichtet. Übrigens wird er später als autodidaktischer Biologe eine Sendung im BBC haben. Noch eine Triviainfo: Der älteste Bruder Lawrence, „Larry“ ist als erfolgreicher Schriftsteller mit Henry Miller befreundet und wurde für den Literaturnobelpreis vorgeschlagen. Am meisten sind mir die Damen der Familie ans Herz gewachsen: die 18jährige Margo mit ihrer tollen Mischung aus Selbstzweifeln und Selbstbewusstwein und natürlich die Mutter, die mit einer charmanten Gleichmut alle Kapriolen ihrer Familie akzeptiert und haarige Situationen überbrückt – nach dem Motto, Larry hat zuviele Gäste eingeladen, ziehen wir um! Das Buch liest sich wie eine Urlaubsreise in den Sommer, man kommt beim Lesen runter, lacht laut, und sehnt sich nach so einer Familie und Lebensweise.
Gerald Durrell
Lebenslauf
Die faszinierende Welt der Tiere: Gerald Malcolm Durrell ist im Januar 1925 in Jamshadpur, Indien, als jüngstes von vier Kindern geboren. Nach dem Tod seines Vaters zieht Durrell 1928 mit seiner Familie zunächst nach England, 1935 nach Korfu. Dort beschäftigt er sich intensiv mit der Tierwelt der Insel und weckt dadurch sein späteres berufliches Interesse. Er absolviert eine Ausbildung als Tierpfleger und beginnt, als Tierfänger für verschiedene britische Zoos zu arbeiten. Seine Suche nach seltenen Tieren führt ihn um die ganze Welt: so bereist er unter anderem Paraguay, Mexiko und Madagaskar. 1950 erkrankt er an Malaria und nutzt die damit einhergehende Ruhephase für die Arbeit beim Rundfunk und Fernsehen. 1959 gründet er seinen eigenen Zoo auf Jersey, einer Insel im Ärmelkanal, um bedrohte Tierarten vor dem Aussterben zu bewahren. Zudem hat Durrell mehr als 30 Bücher über Tiere und Zoologie geschrieben. Seine Autobiographie mit dem sarkastischen Titel „Meine Familie und anderes Getier“ wurde 2005 sogar verfilmt. Das Buch befasst sich mit seinen Entdeckungen während seiner Kindheit auf Korfu. Für seine Arbeit ist er mehrfach ausgezeichnet worden, hat zwei Doktortitel verliehen bekommen und wurde 1982 zum Mitglied des Order of the British Empire ernannt. Gerald Durrell starb am 30. Januar 1995 auf Jersey.
Alle Bücher von Gerald Durrell
Meine Familie und andere Tiere
Der Spottvogel
Die aberwitzige Reise eines betrunkenen Elefanten
Ein Koffer voller Tiere
Gerald Durrells Naturführer
My Family and Other Animals
Eine Verwandte namens Rosy
Neue Rezensionen zu Gerald Durrell
Gerald Durrell …als Kind/Jugendlicher habe ich seine Bücher geliebt und regelrecht verschlungen. Vor einger Zeit habe ich den Autor/Zoodirektor wieder entdeckt und freue mich, dass EINE VERWANDTE NAMENS ROSY im Ullstein Verlag unter dem Titel „Die aberwitzige Reise eines betrunkenen Elefanten“ neu herausgegeben wurde. Als Jugendlicher hat mich die Geschichte nicht sehr gereizt, ich habe sie nur gelesen weil Gerald Durrell sie geschrieben hatte. Natürlich habe ich meine Meinung geändert nachdem ich das Buch gelesen hatte.
Die Charaktere sind liebenswert, auf die eine oder andere Art und Weise sehr exzentrisch, die Situationen abgedreht und die abschließende Gerichtsverhandlung, originell und (wie der Rest der Geschichte) witzig.
Und auch jetzt noch werde ich hervorragend von dieser als zeitlos zu bezeichnenden Geschichte unterhalten, ein Roadmovie, das den Leser entschleunigt und durch seinen Humor überzeugen kann.
Toller Humor
Diese *fast wahre Geschichte wurde vom Autor Gerald Durrell geschrieben. Und zwar bereits 1968 unter dem Originaltitel. "Rosy is my relative. (dt.: Eine Verwandte namens Rosy: Eine fast wahre Geschichte)"
Durrell wurde 1925 in Indien geboren. Nach einer Ausbildung zum Tierpfleger in Whipsnade (England) arbeitete Durrell als Tierfänger und unternahm auf der Suche nach seltenen Tieren mehrere Expeditionen.
*Adrian wird die Erbschaft seines Onkels ins Haus geliefert: eine ausgewachsene Elefantendame, die auf den schönen Namen Rosy hört. Leider hat die sonst so folgsame und brave Dame einen kleinen Charakterfehler: sie trinkt*
Das Cover spiegelt den Inhalt/Titel eigentlich schon sehr gut wieder. Der Elefant, der zur Flasche greift. Schon die Idee finde ich sehr witzig und hat mich zum lesen des Buches animiert.
Ich fand die Geschichte humorvoll und kurzweilig. Ich musste beim lesen des Öfteren herzlich lachen und konnte so alles um mich herum gut ausblenden. Genau das macht ein gutes buch für mich aus. Mich ganz in der Geschichte zu verlieren. Egal ob nun, wie hier, durch Humor oder eben durch den Thrill in so manchem Krimi.
Wer also mal wieder etwas gutes zum lachen braucht, dem sei dieses Buch sehr ans Herz gelegt.
Gespräche aus der Community
Zusätzliche Informationen
Gerald Durrell wurde am 07. Januar 1925 in Jamshadpur (Indien) geboren.
Community-Statistik
in 54 Bibliotheken
auf 8 Merkzettel