Cover des Buches Meine Familie und anderes Getier (ISBN: 9783548237350)
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Rezension zu Meine Familie und anderes Getier von Gerald Durrell

"Meine Familie und anderes Getier" - Gerald Durrell

von amakotrina vor 8 Jahren

Rezension

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amakotrinavor 8 Jahren
Immer mochte ich Erzählungen und Bücher über Tiere, denn in meiner Kindheit hatte ich keine Möglichkeit mit etwas Größeres als Hamster zu halten, doch die wurden von meinen Eltern auch verschmäht... wegen des spezifischen Geruchs... So konnte ich nur träumen oder lesen... Also habe ich entschieden, an die Kindheit zurückzudenken, und ich habe mir dieses Buch vorgenommen. Das fast völlige Fehlen von schlechten Bewertungen konnte ohnehin nur erfreuen. Aber ich erwartete jedoch von diesem Werk nicht viel. Die Kindheit ist ja die Kindheit, man empfindet Erzählungen über Tiere mehr einfühlsam. Aber bereits von der ersten Seite an war ich angenehm überrascht von dem schönen Stil des Autors, von der Leichtigkeit und Helligkeit seiner Redeweise, und ebenfalls von der Prägnanz der Redemittel und dem feinen Humor. Das Vorwort zum Buch hat mich sofort zum Lächeln gebracht und in die Atmosphäre einer freundlichen Unterhaltung mit dem Autor getaucht. Es gibt Bücher, die man beiseitelegen oder sogar manchmal von sich selbst möglichst weit wegschmeißen will. Beim Lesen solcher Bücher fühlt man sich schmutzig und bespuckt. Ein scheußliches Gefühl, das versteht sich von selbst. Aber ab und zu passiert genau das Gegenteil. Die Seele wird mit einer so rührenden Wärme und Gemütlichkeit erfüllt, dass man das Buch einfach nicht aus den Händen lassen will. Und nach dem Durchlesen verlässt die subtile Empfindung der engen Freundschaft mit dem Autor das Herz noch lange nicht. Und doch bin ich ein wenig abgelenkt. Die Emotionen, durch die Lektüre hervorgerufenen, sind noch zu frisch im Gedächtnis. Dieses Buch ist eine autobiografische Erzählung von dem Schriftsteller und Naturforscher Gerald Durrell. Darin erzählt der Autor über seine Kindheit, die er auf der griechischen Insel Korfu verbracht, über seine ungewöhnlichen Entdeckungen und sein Lernen, über seine Wanderungen durch Oliven- und Zypressenhaine, über das Baden im reinsten Gewässer des Mittelmeers, über die Erholung in Weinbergen in der Mittagshitze, über seine "ein wenig" exzentrische Familie, über die Vertrautheit mit der griechischen Lebensweise, Gemütern und Traditionen und vieles-vieles mehr. Offen gestanden hat das Buch mich sehr ergriffen. Solche Gefühle habe ich schon lange beim Lesen nicht empfunden. Und was für wunderschöne Bilder entstanden vor meinen Augen bei der Beschreibung der Felder und Seen, Haine und Weinberge, Küsten und gewundenen Stadtgassen. Allen, die mit diesem Werk noch nicht vertraut sind, empfehle ich es inständig durchzulesen! Sie werden mit Herz und Seele entspannen, viel neues über Griechenland erfahren, und doch einfach den wundervollen Autorenhumor und Stil genießen. Ich werde mich unbedingt auch mit anderen Werken von Gerald Durrell vertraut machen, zum Glück gibt es nicht so wenig. Ich wünsche allen viel Spaß bei der Lektüre!
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