Rezension zu "Ti-Punch Und Termiten" von Gerd Michelis
Man muss weder Künstler, Galerist noch Freund der Karibik sein, um dieses witzige Werk zu mögen. Denn was der – ziemlich unbekannte – Autor beschreibt, ist eine Geschichte, die allen bekannt vorkommen dürfte, die schon mal mehr oder weniger erfolgreich ein Projekt oder ein kleines Unternehmen gemanagt haben: Man hängt sich voll rein, macht und tut, nur um festzustellen, dass Tücken (in diesem Fall Termiten) ebenso zahlreich vertreten sind wie Fallstricke und Stolpersteine.
So energisch Maya und Mike, die beiden Protagonisten, ihr Öl-auf-Leinwand-Business auch vorantreiben (Ziel: die erste eigene Ausstellung mit karibischer Kunst in Deutschland), sie können dem kreativen Chaos, das folgt, als Handwerker, Künstler und Medien in Vorbereitung der Vernissage aufeinander prallen, nicht entkommen.
Und das ist schön, denn das ist lustig. Ich habe etwa ein halbes Dutzend Mal laut gelacht. Und das ist für mich ziemlich viel. Wer allerdings Sex und Crime in dieser Geschichte sucht, wird nicht fündig werden. Und das ist irgendwie auch ganz schön.
Ich habe das Buch bei amazon.com (ja, auf der US-Website) gekauft – für umgerechnet etwa 12,- Euro. Seit kurzem gibt es auch eine Kindle-Version (eBook) bei amazon.de.