"Der Zerberus-Schlüssel" ist der vierte Band der John-Finch-Reihe von Gerd Schilddorfer. Als eine junge Architekturstudentin in Berlin ein halb verfallenes Haus begutachtet, macht sie die grausame Entdeckung einer mumifizierten Leiche, die bereits jahrelang an einem Balken hängt. Davor am Boden auf einem Zettel fixiert drei chinesische Schriftzeichen. Bevor sie die Polizei informiert, nimmt sie diese an sich. Zur gleichen Zeit werden in Berlin mehrere Männer exekutiert, alle auf identische Weise. Kommissar Callis wird auf den Fall angesetzt, tappt aber im Dunkeln bis sich ein sogenannter "Cleaner" dazu bekennt. Gleichzeitig wird in Großbritannien Major Llewellyn eine Namensliste von ehemaligen Ostagenten zugespielt, die alle auf mysteriöse Weise starben. Als auch noch die chinesischen Triaden an allem interessiert sind, wird das ganze zu einem undurchsichtigen Fall, der seine Verbindung anscheinend im dritten Reich hatte als 1940 ein Schiff von den Deutschen im Pazifik aufgebracht wurde. Gerd Schilddorfer springt in diesem Thriller durch einige verschiedene Zeitebenen mit unterschiedlichen Protagonisten. Als Leser muss man sich dabei erst mal zurechtfinden. Ebenso umfasst die Story in Summe gut 800 Seiten, wobei in diesem Band John Finch sehr lange fast nur eine Nebenrolle spielt, bevor auch er vermehrt ins Geschehen eingreift. Dies empfand ich selbst ein wenig schade, denn genau diese Hauptfigur mochte ich doch besonders aus den Vorgängerbänden. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, etliche der Figuren sind einem aus den anderen Bänden bereits bekannt und es ist schön sie auch in diesem Band wieder zu erleben. Obwohl dieser Thriller wieder spannend erzählt ist, hat er aber streckenweise diesmal ein paar Längen. Hier hätten vielleicht ein wenig Straffung gut getan. In Summe ist "Der Zerberus-Schlüssel" wieder ein gelungener Thriller, kommt aber für mich nicht ganz an die Vorgängerbände heran.
Gerd Schilddorfer

Lebenslauf
Gerd Schilddorfer ist in Wien geboren und aufgewachsen. Nach Abschluß des Lycée francais de Vienne studierte er Betriebswissenschaften, wurde Reporter, Journalist und Fotograf, arbeitete sechs Jahre lang an der Dokumentationsserie "Österreich II" von Hugo Portisch als Chefreporter mit, und begann 2009 Bücher zu schreiben. Zusammen mit David G. L. Weiss entstanden drei Thriller, die zwischen 2009 und 2011 bei LangenMüller erschienen sind. Dann folgte die "John Finch Serie", die 2012 mit "Falsch" begann. In regelmäßigen Abständen folgten "Falsch", "Der Nostradamus Coup" und "Der Zerberus Schlüssel". Dazwischen erschienen eine Reisebeschreibung der Weltumrundung der österreichischen Fregatte "Novara" und ein humoristischer Roman (mit Christina Hollinde), "Löwenzahn und Himmelschlüssel".Gerd Schilddorfer ist Reisender, Weltenbummler und begeisterter Motorradfahrer, Hobbykoch, Autor und Storyteller. Er lebt und schreibt in ganz Europa und wo immer es ihn noch auf diesem Globus hinverschlägt. Im September 2020 erschien "Das Tartarus Projekt", ein Thriller über aktuelle Geheimdienstprojekte und Militärtechnik, die immer tiefer in unser aller Leben eingreifen werden. Der neue John Finch mit dem Titel "Elfenbeintränen" soll 2021 erscheinen.
Alle Bücher von Gerd Schilddorfer
Heiß
Falsch
Ewig
Das Tartarus-Projekt
Der Nostradamus-Coup
Narr
Der Zerberus-Schlüssel
Löwenzahn & Himmelschlüssel
Neue Rezensionen zu Gerd Schilddorfer
"Der Nostradamus-Coup" ist der dritte Band der John-Finch-Reihe von Gerd Schilddorfer. Als eine alte Douglas DC-3 zum Verkauf steht kann das Fliegerass John Finch nicht widerstehen und schlägt zu. Gemeinsam mit seiner Weggefährtin Amber will er damit von einem Flughafen in der Wüste Libyens starten. Doch als Gaddafis Sohn mitsamt einem seiner Geheimdienstmänner als ungebetene Passagiere die Herrschaft über das Flugzeug nehmen wollen, beginnt für John Finch ein weiteres Abenteuer. Er gelangt in den Besitz eines brisanten Notizbuches, für das sich Geheimlogen, der Vatikan und der IS, aber auch der britische Geheimdienst interessiert. Denn es enthält geheime Botschaften zu den Prophezeiungen von Nostradamus und dem Schatz der Templer. John Finch entfacht damit ein Katz und Maus Spiel der jeweiligen Gegenspieler, dass ihn und seine Mitstreiter ein Abenteuer quer durch Europa erleben lässt. Gerd Schilddorfer begeistert den Leser mit diesem nächsten Band um den Weltenbummler und Fliegerass John Finch, einer Art Indiana Jones der Gegenwart. Die Geschichte bleibt dabei ständig auf einem hohen Spannungsniveau und man fiebert bei Finch und seinen Erlebnissen mit. Dabei wird die Story auf verschiedenen Zeitebenen und aus dem Blickwinkel verschiedener Akteure erzählt. Was anfangs noch Einzelstränge sind, verwebt sich aber bestens miteinander und wird zu einer schlüssigen Story. Mit 800 Seiten ist dieses Buch sicherlich keinerlei Leichtgewicht, aber man wird von Anfang bis Ende darin aufgesogen. Für mich ist auch dieses Abenteuer des John Finch ein absolut gelungener Band und ich freue mich schon auf weitere spannende Abenteuer aus der Feder von Gerd Schilddorfer.
"Heiß" ist der zweite Band der John-Finch-Reihe von Gerd Schilddorfer. Den alten Haudegen und Piloten zieht es zurück zu seinen Wurzeln nach Nordafrika. In der neu erbauten Bibliothek in Alexandria wird die Leiterin der Manuskriptensammlung bei einem Raubüberfall schwer verletzt und ein geheimnisvolles Manuskript ist plötzlich verschwunden. Für Finch etwas persönliches, denn die Frau hat er als kleines Mädchen schon einmal gerettet. Gleichzeitig geschieht in Berlin ein brutaler Mord an einem Wachmann und in Pakistan muss ein Polizist bei Ermittlungen an einem Mord um sein Leben fürchten. Es scheint dass Geheimdienste seinen Tod wünschen. Und so setzt der englische Geheimdienst auf die Fähigkeiten von Finch den Mann aus Pakistan zu retten und auszufliegen. Aber damit beginnt eine Hetzjagd über den Globus für John Finch und seinen Auftraggeber Major Llewellyn. Es scheint dass der Feind in den eigenen Reihen zu suchen ist. Gerd Schilddorfer lässt den Leser wieder in mehrere verschiedene Handlungsstränge in der Gegenwart und der Vergangenheit eintauchen. Dabei bleibt es wieder sehr lange vollkommen undurchsichtig, wie diese zusammenhängen. Doch in jedem Strang für sich überschlagen sich die Ereignisse, man grübelt wie alles miteinander verbunden ist und findet es doch nicht heraus. Dabei ist Spannung stets garantiert und erst nach gut zwei Drittel erkennt man Zusammenhänge. Genau dies fasziniert mich beim Lesen, diese langsame Hinführen an die Auflösung. Die Geschichte ist komplex, die Kapitel kurz gehalten. Und so springt man immer wieder zwischen Handlungsorten und Geschehen wie es auch schon im Vorgängerband war. Auch hält die Geschichte immer wieder Überraschungen bereit, mit denen man so nicht gerechnet hat. John Finch, diese Mischung aus Indiana Jones und Top Gun Pilot Maverick gepaart mit Geheimdienstaktivitäten lässt auch diesen zweiten Band wieder zu einem spannenden Pageturner werden. Absolutes Lesevergnügen für jeden dem wie mir solch eine Kombination gefällt.
Gespräche aus der Community
Eine erhängte Mumie in einem verlassenen Berliner Haus, geheimnisvolle chinesische Schriftzeichen, drei erdrosselte Männer, die Triaden in Berlin? Kommissar Thomas Calis steht vor einem Rätsel. Dann taucht eine geheimnisvolle Todesliste auf, die Major Llewellyn aus dem Sommerurlaub in Schottland holt und mit einem Mal befindet sich auch sein alter Freund John Finch auf einer Jagd nach schmutzigen Geheimnissen aus der Kolonialgeschichte des britischen Empires. Denn plötzlich führen die Verbrechen der Gegenwart in die dunkelsten Ecken der Vergangenheit und zu einem Grab, das keiner öffnen möchte ...
Teil 4 der John-Finch-Serie:
Falsch/Heiss/Der Nostradamus Coup/Der Zerberus Schlüssel
Ich muss den Platz am Kamin mal entstauben :) Nächsten Monat geht es ein langes Wochenende nach Paris. Passenderweise komme ich am Gare du Nord an und das so ziemlich als erste :) Bevor ich mich dann auf den Weg zum Hotel mache, werde ich mir im Cafe du Nord einen Begrüßungsdrink gönnen und mir mal wieder eine von Finchs Perspektiven anschauen :) Ich freue mich schon drauf :)
Gerd Schilddorfer hat ein Gespür für die großen Themen unserer Zeit. Deep Fakes und die totale Überwachung sind ein Phänomen , aber das alles treibt der Autor in dem Tartarus Projekt auf die Spitze. Die Geheimdienste aller Herren Länder wollen eine neue Technologie mit aller Gewalt in ihren Besitz bringen. Dabei müssen sie sich selbst am meisten davor fürchten.
Ich habe endlich meine Rezension geschafft. Danke für die schöne Lesezeit <3
Bei Amazon habe ich gerne die gleiche Rezension hinterlassen :)
Zusätzliche Informationen
Gerd Schilddorfer wurde am 25. Dezember 1953 in Wien (Österreich) geboren.
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