Den Holocaust und die Schrecken, die damit verbunden sind, zu bewerten, liegt mir fern und scheint in keiner Weise angemessen. Deshalb möchte ich mich mit dem Stil des Buches beschäftigen.
Gerda Weissmann wurde 1924 in Bielitz geboren. Ihre Autobiografie wurde 1957 - also unmittelbar unter dem Einfluss der Traumata geschrieben - veröffentlicht. Die Autorin geht chronologisch sortiert vor, spart an euphemistischen Bildern und Verschlüsselungen. Der auffällige Nominalstil gibt dem Ganzen zuweilen Berichtscharakter. Gerda W. Klein schildert ihre Erlebnisse auf einem der berüchtigten Todesmärsche über Dresden, Chemnitz und Plauen bis ins tschechische Wallern.
Rezension zu "Nichts als das nackte Leben" von Gerda W. Klein