Schöner Kurzroman, der den Leser auf die Äußeren Hybriden entführt
"Doch diese Insel war anders. Sie war flacher, rauer, ein von den Kräften des Windes und des Wassers abgeschliffener Felskiesel im Ozean, in dessen Furchen sich das wenige Grün schutzsuchend zurückgezogen hatte." (Zitat S. 7)
Victoria Nicholls ist Biologin und im Auftrag ihres Chefs unterwegs auf die Insel Barra, die größte Insel der Äußeren Hybriden in Schottland. Auf einer der dortigen vorgelagerten unbewohnten Insel hat ein Inselbewohner versucht Bäume zu pflanzen. In regelmäßigen Abständen soll nun überprüft werden, ob die Bäumchen Wind und Wetter trotzen können. Auf der Überfahrt zu der kleinen Insel, die vom Felsen umgeben ist, wird sie von Duncan, einem eigenwilligen und wortkargen Inselbewohner begleitet.
Dessen ruhige und unerschütterliche Art gibt ihr Sicherheit als ein Sturm aufzieht....
Der Autor fängt die faszinierende Atmosphäre der Äußeren Hybriden gekonnt ein und ich konnte mir die wunderschöne Landschaft sehr gut vorstellen. Allein die Anreise in einem kleinen Flugzeug, welches im einzigen Sandflughafen landen wird, ist unvergleichlich. Die Chemie zwischen Victoria und Duncan stimmt von Anfang an und das Knistern zwischen den beiden ist förmlich spürbar.
Doch leider endet der Roman bereits nach 89 Seiten. Ich hätte der Geschichte gerne noch weiter gefolgt.