Gerhard Bracke

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Cover des Buches Melitta Gräfin Stauffenberg (ISBN: 9783784435039)

Melitta Gräfin Stauffenberg

 (1)
Erschienen am 15.05.2018

Neue Rezensionen zu Gerhard Bracke

Cover des Buches Melitta Gräfin Stauffenberg (ISBN: 9783898364492)
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Rezension zu "Melitta Gräfin Stauffenberg" von Gerhard Bracke

Große Freude, herbe Enttäuschung
TanteGhostvor 6 Jahren

Ich wollte diese Frau mal näher kennen lernen und keine Auflistung ihrer Flüge und Tagebucheintragungen lesen.

Inhalt:
Es geht um die im Titel genannte Person. Sie dürfte nicht unbekannt sein.
Aber dieses Buch ist nicht direkt eine Biographie. Denn die Kindheit ist nur knapp umrissen. Große Aufmerksamkeit wird allerdings ihrer Fliegerkarriere geschenkt. Auch nicht unerheblich wenig wird über ihr Verhalten gegenüber der Familie erzählt, die sich nach dem missglückten Attentat in Sippenhaft befindet.
Der Tod der Gräfin von Stauffenberg ist hinlänglich bekannt. Aber die Ursache konnte auch hier nicht eindeutig geklärt werden.

Der erste Satz:
"Im damals preußischen Städtchen Krotoschin, Provinz Posen, wurde Melitta Schiller am 9. Januar 1903 geboren. Väterlicherseits stammte sie aus einer jüdischen Pelzgroßhandelsfamilie, die ihren Sitz in der Gegend von Odessa hatte."

Der letzte Satz:
"Wie so vieler Menschen Daseinsspuren verlor sich auch die ihre im Schicksalsjahr 1945."

Fazit:

Und irgendwie war ich leicht enttäuscht am Ende. Eine Biographie kann man durchaus interessanter gestalten und der Person trotzdem gerecht werden...
Auf die Kindheit der Melitta wird nur kurz eingegangen. Es wird nur kurz erwähnt, dass sie geboren wurde, unter welchen Umständen sie aufwuchs und gut. Eine Schulfreundin von ihr kommt hier zu Wort. Das hat die Sache schon sehr interessant gemacht.
Als es dann um ihre Ausbildung und Fliegerkarriere ging, war es sehr technisch. Flugzeugtypen und technische Daten wurden in einem Fort runter gerasselt. Das hätte mich fast den Faden verlieren lassen. Aber ich wollte es ja so und nur deswegen habe ich mich auch da durch gekämpft.
Allerdings hat sich der Kampf nicht wirklich gelohnt. Denn wenn es keine technischen Daten waren, dann waren es eine Art Tagebucheinträge von ihr, die erst Wort getreu wieder gegeben wurden, um sie dann auseinander zu glamüsern. Das war dann ein sehr trockener Stoff, den ich oftmals nur überflogen habe. Die Tagebucheinträge hab ich gleich gar nicht mehr gelesen, sondern nur noch die Erklärungen.
Dass sich diese Frau um die Fliegerei sehr verdient gemacht hat, steht außer Frage. Aber als Mensch, als Ehefrau und Tante wird hier kaum mal etwas erwähnt. Das Attentat, welches ihr Mann auf Hitler verübt hat, wird nur kurz angerissen. Kaum, dass mal mal deutlich wird, ob sie nun mitgewirkt hat, oder nicht.
Und dann ihr Tod. Seitenlanges Gelaber von den verschiedensten Zeugen, was teilweise auch so gedruckt ist, wie die wirklich geredet haben und am Ende erfährt man doch nicht, was nun wirklich Sache war.

Ich war war einfach nur enttäuscht von diesem Buch. Das Lesen hat absolut kein Vergnügen bereitet und anfängliches Interesse war sehr schnell wieder verflogen.
Nein, eine Leseempfehlung kann ich so gar nicht aussprechen. Da muss es durchaus bessere Werke über diese Frau geben.

(Auszüge des Textes sind auch auf meiner Website und in meinem Blog zu finden.)

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