Das Buch schildert kurz, eher episodenhaft, die Geschichte von Frauke, die lediglich noch 32 kg wiegt. Irgendwann wissen ihre Eltern nicht mehr weiter und lassen sie in eine Klinik einweisen. Dort lernt sie eine Esssüchtige kennen, mit der Hungerei und auch mit der Bulimie hört sie jedoch nicht auf und bekommt letztendlich sogar eine Magensonde.
Die Einblicke in die Sucht sind durchaus realistisch, jedoch blieb mir die Motivation für das Buch verborgen. Es ist kein Roman, aber auch keine wissenschaftliche Abhandlung. Die Hintergründe für die Krankheit können aus Situationen interpretiert werden, werden jedoch nicht thematisiert. Auch gibt es kein Ende in dem Sinne, denn auch zum Schluss befindet sich Frauke nach wie vor in der Klinik, es werden keine Durchbrüche erzielt, Frauke findet nicht zu sich selbst. Sicherlich ist auch das realistisch, jedoch nicht unbedingt genug, um ein Buch daraus zu machen, denn dem Leser werden keine Wege aufgezeigt, wie er mit der Krankheit zurecht kommen könnte.