Knappe 3* für ein zwar notwendiges, aber letztlich auch oft wiederholendes Buch zum Thema Burnout. Der Einstieg ist erfrischend und liest sich wie das gesamte Buch sehr flüssig. Huber verwendet wenige Fremd- und Fachwörter. Was mich beim Lesen gestört hat, waren die vielen Wiederholungen der Gedanken und das ständige Gefühl (von mir), einem Prediger in Sachen Depressionen zuhören zu "müssen"...! Am Schluss des Buches schreit er seine Aussagen geradezu seinen Lesern entgegen (mit unterstrichenen Sätzen und Ausrufezeichen!). Außerdem erfährt man nicht, wie er nun konkret seinen (beruflichen) Alltag verändert hat, damit kein zweites Burnout Realität wird. Aber vielleicht ist das ja auch Inhalt eines zweiten Buches...
Gerhard Huber
Alle Bücher von Gerhard Huber
Burnout - Depressionen: Fluch oder Segen
Luis. Das Murmeltier, das nicht pfeifen konnte. Kinderbuch
Neue Rezensionen zu Gerhard Huber
Gerhard Huber, 47 Jahre, verheiratet, zweifacher Vater.
Beruflich an der Börse tätig, aus Leidenschaft - wie er dachte.
Genau diese "Leidenschaft" hat letztlich dazu geführt, worüber das Buch handelt: Burnout und Depression.
Die Situation lässt sich gut, in einem Satz, von Herrn Huber erklären:
Ich habe immer statt 100% mit doppelten Einsatz gearbeitet und dabei das irrige Gefühl gehabt, dass es noch zu wenig war.
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Schon im März 2007 nahm Gerhard Huber deutliche Symptome von Burnout wahr, allerdings versuchte er zu dieser Zeit sie einfach zu ignorieren, bis es fast schon zu spät war. Im Oktober 2007 konsultierte er schließlich einen Arzt, welcher ihn sofort ins Krankenhaus überwies, wo folgende Diagnose gestellt wurde: Schwerste depressive Episode, schwesters Burnout, Herzinfakt nur eine Frage der Zeit.
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Das Buch beschreibt den schweren und anstrengenden Weg zurück ins Leben, die einzelnen Höhen und Tiefen, die Todessehnsucht, aber auch die Liebe zum Leben.
Es werden die Krankenhaus sowie Klinikaufenthalte tagebuchähnlich erläutert und auch die Zeit nach der Klinik findet Platz im Buch.
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Ein großes Thema ist auch die Religion. Nicht eine, der Autor macht es meinre Meinung nach richtig, er versucht aus allen das Beste für sich herauszuholen.
Sei es jetzt durch Jesus, Buddha, die Lehren des Mohammed, die Zeugen Jehovas usw. es gibt eine kleine Einführung in alles, was ihm geholfen hat.
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Gerhard Huber hat seinen Weg aus dem Burnout/der Depression auf Papier gebannt, es ist sicherlich kein universeller und lässt sich nicht für alle Menschen anwenden, aber es kann für jeden in einer Krise ein kleiner Leidfaden sein.
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Was mich ein bisschen störte, war dieser erzwungende Optimismus. Besser wahrscheinlich als gar keiner, aber manchmal dachte ich mir: steck dir deine positiven, optimistischen Aussagen doch sonstwohin.
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Trotzallem, auch wenn ich manchmal kopfschüttelnd einige Zeilen las, so habe ich doch viel für mich selbst gewinnen können, deshalb: durchaus lesenswert.
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Die Internetseite zum Buch:
http://www.burnout-depressionen-fluch-oder-segen.at/
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