Gerhard Meier

 4,1 Sterne bei 673 Bewertungen
Autor*in von Ob die Granatbäume blühen, Land der Winde und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Gerhard Meier (1917 - 2008) lebte in Niederbipp (Schweiz). Er publizierte seit den sechziger Jahren Gedichte und Prosa, darunter den Roman Der schnurgerade Kanal (1977) und die Prosa-Tetralogie Baur und Bindschädler (1979-1990). Er wurde mit zahlreichen Preisen, u.a. dem Petrarca-Preis, dem Hermann-Hesse-Preis und dem Heinrich-Böll-Preis ausgezeichnet.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Land der Winde (ISBN: 9783518244098)

Land der Winde

Erscheint am 26.04.2024 als Taschenbuch bei Suhrkamp.
Cover des Buches Die Königin und der Kalligraph (ISBN: 9783717525615)

Die Königin und der Kalligraph

Neu erschienen am 11.04.2024 als Gebundenes Buch bei Manesse.
Cover des Buches Tochter einer leuchtenden Stadt (ISBN: 9783548069319)

Tochter einer leuchtenden Stadt

Erscheint am 27.06.2024 als Taschenbuch bei Ullstein Taschenbuch Verlag.

Alle Bücher von Gerhard Meier

Cover des Buches Ob die Granatbäume blühen (ISBN: 9783729609587)

Ob die Granatbäume blühen

 (2)
Erschienen am 23.05.2017
Cover des Buches Das dunkle Fest des Lebens (ISBN: 9783729607347)

Das dunkle Fest des Lebens

 (1)
Erschienen am 01.01.2008
Cover des Buches Toteninsel (ISBN: 9783518224168)

Toteninsel

 (1)
Erschienen am 07.10.2009
Cover des Buches Borodino (ISBN: 9783518224175)

Borodino

 (1)
Erschienen am 07.10.2009
Cover des Buches Die Ballade vom Schneien (ISBN: 9783518224182)

Die Ballade vom Schneien

 (1)
Erschienen am 06.11.2019
Cover des Buches Borodino (ISBN: 9783518243534)

Borodino

 (0)
Erschienen am 20.01.2024
Cover des Buches Einige Häuser nebenan (ISBN: 9783729602076)

Einige Häuser nebenan

 (0)
Erschienen am 01.01.1985

Neue Rezensionen zu Gerhard Meier

Cover des Buches Das Damengambit (ISBN: 9783257246704)
S_Malts avatar

Rezension zu "Das Damengambit" von Walter Tevis

WIE EIN NERD-SPIEL EINEN ATEMLOS PACKT
S_Maltvor einem Monat

Dieser im Diogenes-Verlag erschienene Roman - übersetzt von Gerhard Meier - zeigt, dass Schach nicht nur von den Nerds gespielt wird, die für RICHTIGEN Sport zu schwach sind.


Ich wurde auf das Buch nicht durch die NETFLIX-Miniserie aufmerksam, sondern weil ich von dem Autoren bereits „Das Spiel seines Lebens“ gelesen habe (welches ich in der Verfilmung mit Paul Newmann bereits geliebt habe). Bei dem Spiel seines Lebens handelte es sich um Billard; damit verbindet man harte Männer, die in verrauchten Clubs Kugeln über die Tische schieben - wobei es zumeist um viel Geld geht und auch Gangster ihre Finger mit im Spiel haben. Das Thema für einen Film-Noir bzw. Roman-Noir sind also gesetzt.


Aber Schach?! Wo kann hier Spannung aufkommen? Man kennt es aus zahlreichen Highschool-Filmen: Die Nerds, gemobt vom Rest der Schule, spielen keinen richtigen Männersport, sondern schieben kleine Figuren über ein Karo-Brett. Und damit räumt Tevis hier auf!


Worum geht es? Beth Harmon - mit acht Jahren, nach einem Unfall ihrer Mutter, zur Waisin geworden, entdeckt durch den Hausmeister des Waisenhauses ihre Leidenschaft für Schach. Fortan gibt es kein anderes Thema für sie. Sie spielt mit dem Hausmeister und schlägt bihn bald in jeder Partie; dann schlägt sie den Leiter eines Schachclubs, der ihr Talent erkennt und sie in seinen Club einlädt, wo sie gegen den ganzen Club simultan spielt - und gewinnt.


Doch leider wird ihre Leidenschaft bald ausgebremst. Im Waisenhaus von Beruhigungspillen abhängig geworden - die plötzlich aufgrund eines neuen Gesetzes nicht mehr ausgegeben werden dürfen - wird sie erwischt, als sie diese aus der Hausapotheke zu stehlen versucht. Zur Strafe darf sie nicht mehr Schach spielen. Jedoch braucht sie mittlerweile kein Brett mehr, sondern spielt sämtliche Partien, die sie mit dem Hausmeister gespielt hat, im Geiste nach. Sie übt Eröffnungen und Verteidigungen und hält fest an ihrer Leidenschaft.


Schließlich wird sie adoptiert und verlässt das Waisenhaus. In ihrem neuen Zuhause wird sie gut behandelt - auch wenn der Adoptivvater die Familie schnell verlässt - und kann sich auch wieder dem Schachspiel widmen. Sie bekommt herraus, dass man in Schachturnieren Preisgelder gewinnen kann und meldet sich an; schließlich erfährt auch ihre Muttter davon und unterstützt sie darin. Für beide beginnt eine gemeinsame Zeit mit Reisen, Schach, Ruhm, Geld - und Alkohol.


Beth steigt immer weiter auf und möchte schließlich Großmeisterin werden - nur muss sie hierfür „Die Russen“ schlagen…bzw. DEN Russen.


Mehr möchte ich hier nicht verraten, kann aber jedem absolut empfehlen, dieses Buch zu lesen, der sich auf ein sehr spannendes Coming-of-Age Buch einlassen möchte, in welchem eine junge Frau es dem Leben und den Männern zeigt. Kein Feminismus-Buch, jedoch eines, in dem die Männer durchaus einmal mehr zurück stecken müssen. Zudem gespickt mit Gänsehaut-Feeling und Spannung pur, immer dann, wenn genaustens geschildert wird, welche Züge Beth und ihre Gegner in den jeweiligen Spielen durchführen und durchdenken.


Für mich ein weiteres Highlight, welches eindeutig 10/10 verdient.


Auch die Serie ist nett anzusehen und gut umgesetzt…wer es jedoch richtig spannend möcht, der liest (auch) das Buch.

Cover des Buches Das stille Haus (ISBN: 9783596512010)
gsts avatar

Rezension zu "Das stille Haus" von Orhan Pamuk

Eine Woche Ferien
gstvor einem Monat

Dieses Buch im Miniformat 14,5 x 9,5 cm hat es in sich! Das handliche Format ist ideal für die Handtasche geeignet, so dass man es immer dabei haben kann, um zu jeder sich ergebenden Möglichkeit danach zu greifen. Es lässt sich gut in der Hand halten und das mattglänzende Cover ist unempfindlich. Ich liebe es!

Doch im allgemeinen geht es bei Bücher ja vor allem um den Inhalt. Wobei mich der Nobelpreisträger Orhan Pamuk noch nie enttäuscht hat. Allerdings hatte ich bei diesem Buch anfängliche Schwierigkeiten. Ich stolperte darüber, dass jedes Kapitel aus der Sicht eines anderen Erzählers (insgesamt fünf!) geschrieben ist. Zuerst lernen wir Recep, einen kleinwüchsigen Mann kennen, der sich rührend um die ziemlich unzufriedene 90jährige Fatma kümmert. Die war mit dem bereits verstorbenen Selâhattin verheiratet und macht uns im Laufe des Buches mit ihrem etwas weltfremden Mann vertraut. Er hatte drei Kinder, einen ehelichen Sohn und zwei uneheliche. Einer davon ist Recep und da wird klar, warum die alte Frau nicht so gut auf ihn zu sprechen ist.

Nun wartet sie auf den Besuch der Enkel, Kinder ihres inzwischen auch schon verstorbenen Sohnes. Faruk, der älteste, kommt in seiner Art sehr nach dem Großvater. Er ist Historiker und forscht, ohne wirklich zu Ergebnissen zu kommen. Und er liebt alkoholische Getränke. Metin, der Jüngste, geht noch zur Schule und träumt davon, eines Tages in Amerika zu studieren. Hier in dem Ferienort am Marmarameer trifft er auf Gleichaltrige, die wenig mit sich anzufangen wissen und so manchen Blödsinn veranstalten. Das Mädchen Nilgün ist am zurückgezogensten. Sie liest gerne und geht morgens, wenn noch keine Menschen da sind, an den Strand zum Schwimmen. Dabei wird sie von Hasan, Receps Enkel gestalkt.

Das Ganze spielt um 1980 herum, kurz vor dem Militärputsch in der Türkei. Zwei Parteien bekriegen sich, die einen wollen mehr Freiheit, die anderen am Althergebrachten festhalten. In diesem Spannungsfeld begleiten wir die Protagonisten und erleben ein schreckliches Unglück mit.

Orhan Pamuk schreibt ausführlich und genau. Plötzlich ist man als LeserIn mitten in der Geschichte, schüttelt aus Unverständnis den Kopf und hofft vergeblich, dass nichts passiert.


Dies ist der zweite Roman des 1952 in Istanbul geborenen Nobelpreisträgers von 2006. Er entstand zwischen 1980 und 1983 und hat mich trotz diverser Längen sehr beeindruckt. Besonders gefallen hat mir das Eintauchen in eine Gesellschaft am Wendepunkt. Und nach anfänglichen Schwierigkeiten gefiel mir die von mehreren Erzählern getragene Story, die einen guten Überblick in die Geschehnisse ermöglichte, immer besser. Ein Buch, dessen Lektüre sich lohnt, für das man aber etwas Zeit mitbringen sollte.

Cover des Buches Das Damengambit (ISBN: 9783257246704)
la_vies avatar

Rezension zu "Das Damengambit" von Walter Tevis

Eines meiner neuen Lieblingsbücher
la_vievor 2 Monaten

Ich bin auf "Das Damengambit" von Walter Tevis durch die gleichnamige Netflix-Serie aufmerksam geworden (ich vermute, dass es den meisten so geht, die dieses Buch gelesen haben). Ich habe das Buch lange vor mir hergeschoben, weil ich Angst hatte, dass das Buch nicht die hohen Erwartungen erfüllen könnte, die ich durch die wirklich fantastische Kurzserie hatte. Diese Angst war jedoch völlig unbegründet. Das Buch überzeugt auf ganzer Linie.

Manche mögen sich vielleicht denken, dass sie das Buch nicht lesen wollen, weil sie keine und nur wenig Ahnung von Schach haben. Aber da kann ich beruhigen. Ich verstehe auch nicht viel von Schach und auch, wenn das Buch natürlich viele Schachspiele enthält und die Überlegungen der Protagonistin dazu teilweise recht detailliert beschreibt, tut das dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Viel spannender fand ich persönlich die Umstände, in denen sich die Protagonistin befindet und wie sie ihre Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklug nutzt. Wie aus einer einsamen, tablettensüchtigen 8-Jährigen eine willensstarke und hochintelligente junge Frau mit klaren Zielen und loyalen Freunden wird, finde ich äußerst bemerkenswert beschrieben. 

Absolute Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf weitere Bücher des Autors.

Gespräche aus der Community

Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Community-Statistik

in 1.118 Bibliotheken

auf 307 Merkzettel

von 26 Leser*innen aktuell gelesen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks