Gerhard Paul

 4,3 Sterne bei 9 Bewertungen

Lebenslauf

Der Historiker Gerhard Paul ist in Deutschland der Pate des sogenannten 'Visual Turns' und Vater der Bildgeschichtsschreibung (Visual History). Er hat zahllose grundlegende Werke zur Bildergeschichte des 20. Jahrhunderts geschrieben. Zugleich ist er einer der profiliertesten Kenner der Geschichte des NS-Regimes.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Mai 1945: Das absurde Ende des »Dritten Reiches« (ISBN: 9783534610105)

Mai 1945: Das absurde Ende des »Dritten Reiches«

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Neu erschienen am 27.01.2025 als Gebundenes Buch bei Theiss in Herder.
Cover des Buches Mai 1945: Das absurde Ende des »Dritten Reiches«: Wie und wo die Nazi-Herrschaft wirklich ihr Ende fand (ISBN: B0DMVWR4SP)

Mai 1945: Das absurde Ende des »Dritten Reiches«: Wie und wo die Nazi-Herrschaft wirklich ihr Ende fand

Neu erschienen am 27.01.2025 als eBook bei Theiss in der Verlag Herder GmbH.

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Neue Rezensionen zu Gerhard Paul

Cover des Buches Mai 1945: Das absurde Ende des »Dritten Reiches« (ISBN: 9783534610105)
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»Als einige englische Soldaten dann unsere Fahne vom Dach holten, begriffen wir, dass das ›Dritte Reich‹ nun tatsächlich zu Ende war.«

»Als einige englische Soldaten dann unsere Fahne vom Dach holten, begriffen wir, dass das ›Dritte Reich‹ nun tatsächlich zu Ende war.«

Am 8. Mai 1945 erfolgte die bedingungslose Kapitulation, doch das ›Dritte Reich‹ unter der Nachfolgeregierung des Großadmirals Karl Dönitz blieb noch einige Tage, bis zum 23. Mai, bestehen. Dieser Tag markierte, mit der Verhaftung von 420 Mitglieder dieser Regierung sowie etwa 5000 Wehrmachtssoldaten durch die Briten, das Ende. 

Doch was genau zwischen Hitlers Selbstmord, der Kapitulation und dem 23. Mai geschah, dem widmet sich der Historiker Gerhard Paul in diesem Buch. 

Es war eine Zeit großen Umbruchs. Nicht wenige wechselten ihre Identitäten, während andere Suizid begingen, darunter Goebbels, der gemäß Hitlers Testament als neuer Reichskanzler vorgesehen war. 

Trotz Verbots aller nationalsozialistischen Symbole und Hitlers Tod, blieben Hakenkreuz und Hitlergruß fester Bestandteil. 

Dabei verlegten sich die Dienstsitze der Regierung nach Flensburg, insbesondere auf das Gelände der Marinekriegsschule des Stadtteils Mürwik.

Auch wenn man anderes vermutet, gab es nach der Kapitulation weiterhin viele Ermordungen, auch von Soldaten innerhalb der eigenen Reihen, da diese ihren Dienst, anders als ihre Befehlshaber, bereits als beendet sahen.

Und was passierte eigentlich mit den unendlich vielen Waffen zu Ende des Zweiten Weltkriegs? Teilweise wurden diese, von den Deutschen und später den Briten, einfach in Gewässern, besonders in der Ostsee, versenkt. Nach einer Schätzung des Umweltbundesamts befinden sich noch immer mehr als 1,6 Millionen Tonnen konventioneller Munition und 5000 Tonnen chemischer Kampfstoffe in der Nord- und Ostsee und stellen eine große Gefahr dar! 

Anfangs war mir das Buch teils zu detailliert, zu ausschweifend und etwas zu trocken, doch je mehr ich davon las, desto interessanter empfand ich die jeweils genauer beleuchteten Episoden und konnte neben vielen interessanten Fakten noch einiges lernen, was mir so noch nicht bekannt war!

Cover des Buches Die Bundesrepublik (ISBN: 9783806246155)
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Rezension zu "Die Bundesrepublik" von Gerhard Paul

RenaM
Gerhard Paul - Die Bundesrepublik

Die Geschichte eines Landes anhand von Fotos zu erzählen, ist vielleicht keine neue, aber in jedem Fall eine faszinierende Idee. Der Historiker Gerhard Paul ist darin ein sehr Erfahrener, hat er doch ähnliche Bücher bisher in großer Zahl veröffentlicht.

In drei große Kapitel unterteilt er sein Buch: Die Bonner Republik von 1949 bis 1989, die Berliner Republik von 1990 bis 2021 und die Ampelrepublik seit 2021. Ob man mit dieser Einteilung so ganz einverstanden ist, bleibt jedem selbst überlassen, mich hat sie anfangs doch irritiert. Die Regierung durch die Ampelkoalition macht in meinen Augen keine andere Republik aus Deutschland, von daher hadere ich etwas mit dieser Dreiteilung.

Dennoch fasziniert mich das Buch, denn es sind viele berühmte Fotos darin enthalten, ikonografische Fotos, wie der Mauerbau, der Kniefall Willi Brandts in Warschau, der Mauerfall, der verpackte Reichstag, um nur ein paar zu nennen. Doch es werden auch viele Plakate aus den unterschiedlichen Jahren gezeigt, es werden die Cover von bekannten Zeitschriften und Magazinen gezeigt, in der Regel alles Ansichten, die Geschichte schrieben.

Die drei Kapitel werden wieder unterteilt nach ganz verschiedenen, vielleicht manchmal überraschenden Themen. Da geht es um die Aufarbeitung des Nationalsozialismus, da geht es um die Zeit des Terrors durch die RAF. Da geht es um Kino und Fernsehen und deren Macht, die auch eine Macht der Bilder ist, was ganz im Besonderen für die Werbung gilt, der ebenfalls ein Unterkapitel gewidmet ist.

Im zweiten Teil, der sich mit der „Berliner Republik“ befasst, geht es um die Bilder der Regierenden und wie sie sich unterscheiden, um die „Bildunfälle“ mancher Politiker und welche Folgen das für die Jeweiligen hatte und es geht natürlich auch um die sogenannte Flüchtlingskrise, die ja nicht erst 2015 erfunden wurde. Man findet in dem Buch viele unangenehme Themen, an die man vielleicht lieber nicht so gerne erinnert wird, neben all den schönen Erinnerungen aus 75 Jahren Bundesrepublik.

Die Texte schwanken zwischen kurzen Bildbeschreibungen, Bildbewertungen und längeren Abschnitten, die bestimmte Aspekte genauer beleuchten. Das Buch ist sicher eines, das man nicht am Stück zur Gänze liest, sondern viel mehr je nach Thema und Interesse immer wieder einmal in die Hand nimmt. Als Überblick, als Chronik, als „Fotoalbum“ interessant, fesselnd, immer wieder überraschend und auf jeden Fall empfehlenswert.

Gerhard Paul - Die Bundesrepublik
wbg Theiss, November 2023
 Gebundene Ausgabe, 598 Seiten, 60,00 €

Cover des Buches Peter Hebeisen (ISBN: 9783775738361)
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Rezension zu "Peter Hebeisen" von Robert Di Falco

WinfriedStanzick
„Peter Hebeisens Bilder sind komplexe Akte der Erinnerung und des Mitgefühls"


 

Der 1956 geborene Schweizer Fotograf hat innerhalb von acht Jahren auf vielen Reisen durch Europa die ehemaligen Schlachtfelder des Ersten und des Zweiten Weltkriegs besucht, aber auch die Orte des Jugoslawienkriegs und des Nordirlandkonflikts.

 

Entstanden sind dabei eindrucksvolle Tableaus von Verdun etwa, Stalingrad oder Sarajewo. Die Fotografien stehen in der Tradition der romantischen Landschaftsmalerei und inszenieren perfekt Licht, Farbe und Perspektive. „Tragende Elemente seiner Inszenierungen sind Gegenlichtaufnahmen, die den Blick auf die Details der Landschaften verweigern und stattdessen die früheren Kriegslandschaften in ein auratisches Licht eintauchen“, schreibt Gerhard Paul in seinem instruktiven Vorwort zu diesem Band.

 

Seiner Zusammenfassung kann ich voll zustimmen:

„Peter Hebeisens Bilder sind komplexe Akte der Erinnerung und des Mitgefühls. Seine Fotografien sind zutiefst kontemplative Bilder, die genau hierzu auffordern: zum Verweilen und Nachdenken, zum Erinnern und zum Mitfühlen. Was will Fotografie mehr?“

 

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