Wenn sich jüngere Menschen für das Erkennen und Finden von Sternbildern interessieren, dann laden sie sich einfach eine App auf ihr Smartphone. Die elektronische Lebenshilfe weiß genau, wo man sich befindet und zeigt dann die Sternbilder. Viel unhandlicher und nicht beleuchtet ist dagegen diese "Sternkarte für Einsteiger", die größer als ein DIN A4-Blatt daher kommt und an der man erst einmal einige Einstellungen vornehmen muss. Das bedeutet: Datum und Uhrzeit einstellen und anschließend einnorden.
Ich habe so etwas noch in der Schule gelernt und vermute, dass dieses wissen heute nicht mehr gelehrt wird. Wer nicht weiß, wo Norden ist, kriegt im Inneren dieser Karte beigebracht, wie man das herausfindet, wenn man den Großen Wagen am Himmel zu erkennen vermag.
Eigentlich kann man bei diesem Produkt nichts falsch machen. Und wer sich darüber erregt, dass das Ding nur für Anfänger gemacht ist, weist eindeutig eine Leseschwäche auf. Glücklicherweise weiß man, wenn man den Text im Inneren der Karte gelesen hat, dass man nicht mehr in der dunklen alten Zeit lebt, wo man noch auf sich allein gestellt war und für sich sorgen musste. Das übernehmen hier die beiden Autoren oder auch der Verlag: "Zu jeder Jahreszeit sollten Sie sich unbedingt warm anziehen und etwas zu essen und zu trinken mitnehmen, damit ihre Beobachtungsfreude nicht durch Frieren, Hunger oder Durst getrübt wird. Selbst im Sommer kann es nachts schnell kalt werden."
Die Einstellungsmöglichkeiten auf dieser Karte sehen nur Zeiten bis 24 Uhr vor, vielleicht weil man so vor dem Erfrieren gerettet werden soll.
Altmodisch, aber gut