Rezension zu "Finks verflixte Fälle" von Gerlinde Dal Molin
Die Andernacher Polizeistelle bevölkern sehr eigenwillige Beamten, Fink, der "Omiflüsterer", weil er so gut mit alten Leuten kann, Claudia, eher eine Walküre, Kemal, der türkisch-katholische Beau mit dem großen Herz und einige mehr.
Die Fälle wirken wie aus der Grimm'schen Märchensammlung. Der Bürgermeister verliert seine Hosen, Nonne Apolonia wird per Flugblatt gestalkt, ein Teenie zeigt die Entführung des Plüschlieblings an usw
Anfangs dachte ich ja noch, gut - ein bisschen überdreht, aber unterhaltsam. Sprachwitz kann man der Autorin wirklich bestätigen. Auch die Gags reihen sich dicht an dicht. Aber die Geschichten wurden immer absurder. Wie ein Runing Gag zieht sich ein Enkeltrick durch die Handlung, der Täter wird zum bitteren Ende von einer rüstigen alten Dame gestellt und per Selbstjustiz verurteilt. Er überlebt nicht !
Für mich war das Buch eine der ersten Enttäuschungen, die ich mit Regionalkrimis aus dem Emons Verlag erlebt habe. Aber Geschmäcker sind verschieden, manche Leser werden mit diesem Humor sicher besser zurechtkommen.