Brutal, schweres Thema, nach schwerem Einstieg gute Entwicklung
von Textgemeinschaft
Kurzmeinung: Ich hab dieses Buch im Rahmen der Leserunde gelesen. Den ersten Teil kannte ich nicht. Die Autorin widmet sich einem schwierigen Thema.
Rezension
In dem Buch stille Schuld treffen sich viele Charaktere. Sie machen das Buch insgesamt unübersichtlich. Allein die Zahl der Opfer und Täter ist hoch, so dass es teilweise ziemlich verwirrend ist.
Die Handlung kann man nicht groß beschreiben, wenn man nicht spoilern will, daher hier nur zu den Charakteren und dem Schreibstil.
Was ich gut fand:
Das Buch hat sich gut entwickelt, sowohl vom Schreibstil wie auch von der Spannung her. Die Ideen, die den Fall gewürzt haben, waren wirklich gut durchdacht. Die Danksagung am Ende macht deutlich, wie wichtig der Autorin Details waren und wie sehr sie sich in Recherche usw. gekniet und sich hierfür fachkundigen Rat geholt hat.
Meine Kritikpunkte:
Der Ermittler wirkt mir zu sehr mit sich selbst und seiner Gefühlswelt beschäftigt und wird als Frauenverbraucher dargestellt. Die Personen im Team sind stark überzogen. Im wirklichen Leben würden Menschen von dem Schlag vermutlich nicht so zusammen arbeiten, weil einer oder mehrere sich andere Jobs suchen würden.
Der Einstieg ins Buch war mir zu brutal. Und ich muss zugeben, wenn es so weitergegangen wäre, hätte ich vermutlich nicht weiter gelesen. Glücklicherweise war es wirklich nur das erste Kapitel.
Insgesamt ist das Buch lesenswert! Vermutlich haben vor allem Wiener auch noch mehr davon, weil sie die Stadt kennen.