Ein Autounfall wegen Alkohol am Steuer und daraus resultierender überhöhter Geschwindigkeit, enthüllt den brutalen Mord an einer jungen, schönen unbekannten Frau im Kofferraum eines der Unfallwagen, der mutmaßliche Täter am Steuer ist ebenfalls tot. Nach seiner Identifizierung wird aus dem mutmaßlich eine Tatsache und nun muss nur noch die Frage geklärt werden, wer die unbekannte Tote ist, die kurz vor der Tat mit mehreren Männern Geschlechtsverkehr hatte. Als eine weitere unbekannte Frau tot aufgefunden wird, die ebenfalls mit mehreren Männern Verkehr hatte, ist klar, dass es einen Zusammenhang geben muss und einen zweiten Täter.
Ohnmacht ist der zweite Roman aus der Feder Germaine Paulus für mich. Nachdem mich Und die Moral, fast sprachlos zurückließ, konnte ich das nächste Buch kaum erwarten.
Die Messlatte lag hoch, sehr hoch. Da ich dieses Mal genau wusste, was mich in sprachlicher Hinsicht erwartete, fiel mir der Einstieg in das Buch allerdings leichter, voller Vorfreude las ich die ersten Seiten und wurde vollständig in die Geschichte eingesogen, schlaflose Nächte und müde Tage waren die Folge. Germaine Paulus hat die Gabe die perfekten Worte für jede Situation zu finden, die Worte, die mich schon bei Und die Moral an die Geschichte fesselten. Die Autorin lässt Bilder in den Köpfen ihrer Leser entstehen, diese Bilder sind nicht immer schön, sie verstören und verwirren um am Ende zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenzufinden.
Es gibt da diese ganz kurzen Abschnitte, wie Filmsequenzen in denen gezeigt wird, was die einzelnen Protagonisten gerade tun, oftmals geben sie Einblicke in das schwierige Privatleben der Ermittler, wer mich kennt, weiß das ich damit oft meine Schwierigkeiten habe dienen die Probleme der Protagonisten in Krimis doch oft nur dazu die Seiten zu füllen und mit Sexszenen die oftmals weibliche Leserschaft an das Buch zu binden, so ist jeden Falls meine Meinung, aber es gibt auch Ausnahmen und Germaine Paulus hier ist der Sex nicht Mittel zum Zweck, die Probleme sind authentisch sowohl die beruflichen als auch die privaten.
Ich hatte nie auch nur die Spur einer Ahnung wer hinter den Morden steht und konnte so bis zum Ende mit ermitteln, das hat Spaß gemacht und Lust auf mehr.
Ich vergebe für Ohnmacht eine absolute Leseempfehlung.