Gerold Vorländer

 4,3 Sterne bei 7 Bewertungen

Lebenslauf

Gerold Vorländer, geboren und aufgewachsen im Rheinland, hat in Wuppertal und Heidelberg evangelische Theologie studiert. Nach dem Vikariat in Bad Honnef-Aegidienberg und Genf absolvierte er seinen Probedienst in Oberhausen. In 23 Jahren Gemeinde-Pfarrer in Köln hat er verschiedene Projekte gegründet (z.B. eine Jugendkirche) und war einige Jahre Vorsitzender des Rheinischen Arbeitskreises Missionarische Kirche. Durch etliche Reisen nach England, später auch Schottland und Wales hat er Feuer gefangen für angelsächsische und keltische Glaubensprägung. Er hat eine Ausbildung als Kirchenmusiker und systemischer Coach und ist seit über 20 Jahren als Autor, Referent und Liedtexter und -komponist tätig. Seit 2014 hat er die Leitung des Dienstbereichs Mission bei der Berliner Stadtmission und gehörte von 2015 bis 2023 zum Vorstand des Evangelischen Gnadauer Verbandes. Er ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und liebt es, Neues kennenzulernen, neue Menschen und andere Länder. In seiner Freizeit spielen Musik, Wandern, Lesen (vor allem historische Romane) eine große Rolle.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Gerold Vorländer

Cover des Buches Als die Mönche die Heimat verließen (ISBN: 9783417000603)

Als die Mönche die Heimat verließen

 (7)
Erschienen am 10.05.2023
Cover des Buches Jeder Mensch will ankommen (ISBN: 9783765520761)

Jeder Mensch will ankommen

 (0)
Erschienen am 01.01.2017

Neue Rezensionen zu Gerold Vorländer

Cover des Buches Als die Mönche die Heimat verließen (ISBN: 9783417000603)
strickleserls avatar

Rezension zu "Als die Mönche die Heimat verließen" von Gerold Vorländer

Miteinander leben
strickleserlvor einem Monat

Der sechzehnjährige Brainach erlebt das Abenteuer seines Lebens. Er ist teil einer Gruppe von Brüdern aus dem Kloster, die ausgesandt werden, um eine neue Siedlung zu errichten. Als Schreiber ausgebildet, muss er hier körperlich hart arbeiten. Sein neuer Wohnort liegt nahe an einem Dorf der Kelten. Mit der Zeit entstehen freundschaftliche Beziehungen zu den Einwohnern. Brainach erlebt Schönes, aber auch Schweres. Die Gemeinschaft mit seinen Glaubensbrüdern prägt ihn ebenso wie seine Erfahrungen mit den keltischen Nachbarn und ihre schrittweise Hinwendung zum christlichen Glauben.

 

Dieses ungewöhnliche Buch enthält eine historische Erzählung über das Leben im sechsten Jahrhundert, dazu wird das Erzählte nach jedem Kapitel gedeutet und vertieft. So lernt Brainach beispielsweise viel über Demut, über Versagen und Wiederaufstehen, über Freundschaft und über Leiterschaft. Der Autor gibt anschließend jeweils Anregungen weiter, die aufzeigen, wie das auch für uns relevant ist.

 

Es ist berührend an Brainachs Gedanken und Fragen teilzuhaben. Dadurch, dass seine Glaubensbrüder in anderen Lebensphasen stehen und andere Begabungen und Aufgaben haben, kann Brainach von ihren Erfahrungen lernen und in schweren Zeiten Rat bekommen.

 

Die Denkanstöße für unsere heutige Zeit sind interessant, allerdings wird der Lesefluss dadurch gestört und die Spannung leidet darunter. Sehr schön sind die Fragen am Ende jedes Kapitels, die helfen das Gelesene praktisch im eigenen Leben anzuwenden.

 

Der Erzählstil eignet sich gut für Jugendliche, allerdings richten sich die Fragen eher an Erwachsene. Insgesamt lässt sich dieses Buch nicht so einfach einer bestimmten Zielgruppe zuordnen, mit seiner Mischung aus einer Erzählung in recht einfacher Sprache und tiefsinnigen Fragen.

 

Fazit: Eine packende Reise in eine Ära, die selten in der Literatur behandelt wird. Empfehlenswert, insbesondere für jene, die sich für vergangene Epochen und spirituelle Wahrheiten interessieren. Dieses Buch gewährt nicht nur Einblicke in eine ferne Zeit, sondern regt auch dazu an, zeitlose Prinzipien auf unser heutiges Leben zu übertragen.

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Cover des Buches Als die Mönche die Heimat verließen (ISBN: 9783417000603)
K

Rezension zu "Als die Mönche die Heimat verließen" von Gerold Vorländer

Eine ganz tolls Art und Weise, Geschichte und ihre Relevanz für heute zu studieren
kinderbuchundbasteleivor 2 Monaten

Ich muss sagen, ich habe selten ein so interesantes Buch gelesen. So toll, dass ich bei dieser besonderen Leserunde von @lovelybooks.de mit dabei sein durfte, denn über die iroschottischen Mönche hatte ich in meiner - lange vergangenen - Schulzeit schon einmal von einem Professor gehört, der von der Geschichte dieser Mönche so unglaublich begeistert war. Selbst hatte ich mich aber noch nie genauer mit dieser Thematik beschäftigt, und war nun, als ich das Buch auf Lovelybooks entdeckt hatte, sofort neugierig!

Das Buch ist ganz besonders gestaltet: Der Autor, der evangelische Pfarrer Gerold Vorländer, erzählt über die Welt der irischen Mönche in Form eines historischen Romans und führt uns so in eine lange vergangene Zeit, die uns größtenteils unbekannt ist, und doch machten die Menschen damals ähnliche Erfahrungen wie wir heute, sodass ihre Geschichte auch für uns relevant ist. Genau deshalb möchte der Autor seinen Leser*innen auch das Leben, Arbeiten und Denken der irischen Mönchen nahebringen, das sich in Vielem von dem unterscheidet, was uns heute vom europäischen katholisch und orthodox geprägten Christentum vertraut ist. Er erläutert dazu nach jedem Kapitel die im Roman behandelten Themen genauer, gibt geschichtliche Einblicke und erklärt kulturelle Zusammenhänge. Zusätzlich gibt er sehr inspirierende und nachdenkenswerte Denkanstöße für unseren persönlichen Glauben sowie Kirche und Gemeindeleben in unserer modernen Welt heute. 

Für alle die sich so wie ich für die Geschichte des Christentums interessieren und offen für neue Glaubensimpulse für das eigene Leben sind, ist dieses Buch daher wirklich eine Herzensempfehlung. 

Kommentare: 1
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Cover des Buches Als die Mönche die Heimat verließen (ISBN: 9783417000603)
mabuereles avatar

Rezension zu "Als die Mönche die Heimat verließen" von Gerold Vorländer

Mehr als eine historische Geschichte
mabuerelevor 3 Monaten

„...Am nächsten Tag begann die Arbeit. Abt Columcille musste die Aufgaben kaum aufteilen, die Brüder wussten, was zu tun war. Das Leben des Klosters Iouan hatte begonnen...“


Das Zitat stammt aus der Vorgeschichte. Columcille war ein irischer Prinz. Ein einschneidendes Erlebnis hatte sein Leben grundlegend verändert. Im Jahre 563 gründete er ein Kloster auf einer schottischen Insel.

Der Autor hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Allerdings hat er es nicht dabei belassen. Nach jedem Kapitel gibt es Hintergründe zum Geschehen und Denkanstöße, was uns die Geschichte für unseren heutigen Glauben zu sagen hat.

Mittlerweile sind einige Jahre vergangen. Eine Pilgergruppe von sechs Personen ist von Iouan aufgebrochen, um einen neuen Ort zu gründen. Sie siedeln in der Nähe eines Dorfes der Skoten.


„...Der Priester Cailton hatte am Tag nach ihrer Ankunft dem benachbarten Dorf einen Besuch abgestattet, um sich dem Häuptling vorzustellen und die Erlaubnis zu einer neuen Ansiedlung in ihrer Nähe einzuholen, sofern das nötig war...“


Die Personen werden gut charakterisiert. Zu ihnen gehört auch der 16jährige Brainach. Der kommt schnell in Kontakt mit Braan, dem kleinen Sohn des Häuptlings. Sehr gut wird beschrieben, wie die Mönche ihrer Arbeit nachgehen, dem Dorfbewohner a uf Augenhöhe begegnen und ihnen ihre Hilfsbereitschaft anbieten.

Die Mönche überzeugen weniger durch Worte, mehr durch Taten. Konflikte in den eigenen Reihen werden im brüderlichen Verständnis gelöst. Auseinandersetzungen mit den Dorfbewohner bleiben natürlich nicht aus. Gekonnt finden die Brüder dann passende Stellen aus der Bibel, die auf die Situation passen und sie entschärfen. Ihr Erzähltalent beeindruckt die Skoten.

Brainach nimmt sich viel Zeit für Braad und geht auf dessen Fragen ein.


„..Für uns Christen ist der Tod nicht mehr als ein dunkler Vorhang, der diese Welt von der herrlichen Lichtwelt Gottes trennt. Die Schattenwelt hat keine Macht über uns...“


Im Kapitel 2 geht es um Gemeinsamkeiten und Unterschiede. In den ergänzenden Gedanken erfahre ich:


„...Wo immer möglich suchten und fanden sie (Anmerkung: die keltischen Mönche) Anknüpfungspunkte und bauten den Menschen, denen sie begegneten, Brücken zum Verständnis des neuen Glaubens...“


Diese zusätzlichen Erläuterungen enden in der Regel mit zwei bis drei Fragen, die zum Nachdenken anregen und den eigenen Glauben reflektieren sollen.


„...Ist Dienen und Empfangen in deinem persönlichen Leben und in deiner Gemeinde in einer guten Balance?...“


Grundthemen keltischer Spiritualität, Anmerkungen und Literaturhinweise ergänzen das Buch.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich habe eine Menge über das Vorgehen keltische Mönche gelernt.

Kommentare: 5
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Gespräche aus der Community

Lass dich anstecken von dem lebendigen Glauben und missionalen Lebensstil der frühchristlichen Mönche. Begib dich mitten hinein in die Geschichte und erfahre, was dies für deinen Glauben und deine Nachfolge heute bedeuten kann. Es lohnt sich, aus diesen alten Quellen zu schöpfen!                        

62 BeiträgeVerlosung beendet
strickleserls avatar
Letzter Beitrag von  strickleserlvor einem Monat

Mich hat auch besonders fasziniert, wie viele Freiheiten Frauen hatten. Die Szene, in der Brainach wütend wird, hat mich auch überrascht. Wie gut, dass er weise Glaubensbrüder hat, die ihm helfen nach dem Versagen wiederaufzustehen.

Schön auch, dass er und Gwin gemeinsam ausgesandt werden, insgesamt interessant, dass vor allem die Häuptlingsfamilie Interesse am Glauben zeigt. Aber vielleicht waren es auch die Menschen, mit denen die Klosterbrüder am meisten Zeit verbracht haben.

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