Rezension zu "Der Erwählte" von Thomas Mann
Der Vater stirbt auf seiner als Buße zu betrachtenden Wallfahrt, die Mutter setzt das Kind nach der Geburt aus, um weiterhin als Fürstin ohne Schande regieren zu können. Das Kind wird aus dem Meer gefischt, wächst im Hause einer Fischerfamilie auf und untersteht dem örtlichen Abt, der ihn im Kloster ausbilden lässt. Der Junge wächst heran, spürt, dass er fremd ist und erfährt letztendlich, wie es um seine wahre Herkunft steht. Er verlässt die Insel, kämpft als Ritter für eine Fürstin und erhält ihre Hand als Dank. Es ist jedoch die Hand seiner Mutter. Nach Jahren lüftet sich das Geheimnis ihrer besonderen Verbindung. Gregorius, nun ein Mann, entscheidet sich zum Leben als Asket und büßt jahrelang, bis er zum Papst ernannt wird.
Thomas Mann schrieb ab. Und zwar bei Hartmann von Aue, der im Mittelalter ebenfalls abschrieb. Der Ursprung der Gregoriuslegende ist bis zum heutigen Tag nicht eindeutig geklärt, was für den normalen Leser ohnehin nebensächlich ist.