Rezension zu "Freiheit schmeckt wie Tränen und Champagner" von Ayse Auth
Freitagsmorgens läuft auf ZDF Info „Forum am Freitag“. Vor einiger Zeit kam dort ein Interview mit den beiden türkischstämmigen (ich hoffe das ist politisch korrekt) Unternehmerinnen Ayse Auth und Hatice Nizam. Die Zwillingsschwestern sind Inhaberinnen der angesagten Friseursalons „Haarwerk“ in Frankfurt und München. Und was soll ich sagen? Ich war tief beeindruckt. Im Laufe des (zu) kurzen Berichts las Ayse Auth auch eine Passage aus ihrem Buch „Freiheit schmeckt wie Tränen und Champagner“ vor.
Natürlich musste ich das dann auch gleich lesen, und ich muss sagen, dass mir das Buch ausgesprochen gut gefallen hat. Sie beschreibt darin ihren Weg aus dem türkischen „Erdhaus“ in die High Society. Als Kleinkinder wurden die beiden Schwestern vom Vater in die Türkei zur Oma geschickt, zu zweit, obwohl die Oma nur nach einem Kind verlangt hatte. Doch mit dem „Zwillinge soll man nicht trennen“ war auch Ayses Schicksal erst einmal beschlossen. Mit 16 Jahren „trotzt“ sie sich nach Deutschland zurück, und sie beginnt ihren (nicht leichten) Weg in ein freies, selbstbestimmtes Leben.
„Freiheit schmeckt nach Tränen und Champagner“ ist sehr spannend geschrieben, und ich habe mit Ayse Auth richtig mitgelitten. Ihr Weg zu einer erfolgreichen Unternehmerin gleicht einer Achterbahnfahrt, und doch hat sie nie aufgegeben, auch als das Schicksal zweimal sehr hart zuschlägt.
Gleichzeitig glaubt sie auch ganz fest an die Macht des Wünschens, aber nicht nach dem Motto: „Wünsch dir was und alles wird gut“, sondern, dass man auch etwas dafür tun muss. Eines ihrer tollen Mottos hab ich mir auch gleich verinnerlicht: Ein Glück kommt selten allein. Wirklich eine tolle Frau und ein tolles Buch!