Rezension
Petrisvor 8 Jahren
Als ich zum ersten Mal von diesem Buch hörte, dacht ich mir: Typisch, wieder jemand der aus seiner eigenen Geschichte versucht, einen literarischen Text zu machen. Unerfüllter Kinderwunsch, Abrechnung mit der Gesellschaft. Ich war skeptisch. Doch dann häuften sich die positiven Kritiken und Besprechungen, ich las ein Interview mit der Autorin und fand sehr spannend, was sie erzählte.
Optisch fand ich das Buch von Anfang an einen Hingucker. Also entschied ich mich, es doch zu versuchen.
Und ich bin völlig begeistert! Ich liebe die Sprache Gertraud Klemms. Treffend, farbig, sehr analytisch, aber nie kalt. Im Gegenteil, sogar sehr emotional, aber ohne schwülstig zu werden.
Die Geschichte ist schnell erzählt. Ein Paar, Anfang 30, beschließt das Thema Kinderkriegen anzugehen. Doch es klappt nicht. Dumme Bemerkungen, lieblose Kommentare, das Gefühl, nicht dazuzugehören. Man entschließt sich zur Auslandsadoption. Und wieder gehört man nicht dazu. Doch man findet andere, die auch keine leiblichen Eltern sind. Ebenfalls adoptieren. Und ist endlich nicht mehr ganz allein.
Das alles erzählt sie, ohne auf die Mitleidsschiene abzurutschen. Und man kann nur zu gut nachvollziehen, wie es ihr dabei geht. Beziehungskrise zwischendurch inklusive.
Literarisch ein großer Wurf! Aber ich würde mir wünschen, dass das Thema auch ein wenig zum Nachdenken anregt, wie man mit alternativen Familienformen umgeht. Adoptierte Kinder, Pflegekinder, Stiefkinder,… Es kann doch nicht sein, dass biologische Elternschaft noch immer die bessere ist! Und ungewollte Kinderlosigkeit noch immer ein Makel ist. Von gewollter gar zu sprechen!
Ein schönes und berührendes Buch!
Optisch fand ich das Buch von Anfang an einen Hingucker. Also entschied ich mich, es doch zu versuchen.
Und ich bin völlig begeistert! Ich liebe die Sprache Gertraud Klemms. Treffend, farbig, sehr analytisch, aber nie kalt. Im Gegenteil, sogar sehr emotional, aber ohne schwülstig zu werden.
Die Geschichte ist schnell erzählt. Ein Paar, Anfang 30, beschließt das Thema Kinderkriegen anzugehen. Doch es klappt nicht. Dumme Bemerkungen, lieblose Kommentare, das Gefühl, nicht dazuzugehören. Man entschließt sich zur Auslandsadoption. Und wieder gehört man nicht dazu. Doch man findet andere, die auch keine leiblichen Eltern sind. Ebenfalls adoptieren. Und ist endlich nicht mehr ganz allein.
Das alles erzählt sie, ohne auf die Mitleidsschiene abzurutschen. Und man kann nur zu gut nachvollziehen, wie es ihr dabei geht. Beziehungskrise zwischendurch inklusive.
Literarisch ein großer Wurf! Aber ich würde mir wünschen, dass das Thema auch ein wenig zum Nachdenken anregt, wie man mit alternativen Familienformen umgeht. Adoptierte Kinder, Pflegekinder, Stiefkinder,… Es kann doch nicht sein, dass biologische Elternschaft noch immer die bessere ist! Und ungewollte Kinderlosigkeit noch immer ein Makel ist. Von gewollter gar zu sprechen!
Ein schönes und berührendes Buch!