Gertrud Winter

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Autorenbild von Gertrud Winter (©privat)

Lebenslauf

Gertrud Winter, 1947 in Nierstein geboren, wuchs als Rheinschifferkind zunächst auf dem Schiff, später in einem rheinhessischen Dorf auf. Nach einer Schneiderlehre arbeitete sie zunächst als Gesellin in einem Haute-Couture-Salon in Wiesbaden. Sie erkrankte in dieser Zeit an Lungentuberkulose, legte aber schon bald nach ihrer Genesung die Meisterprüfung ab. Nach einer Weiterbildung zur Schnitttechnikerin wechselte sie vom Handwerk in die Bekleidungsindustrie und war dort als Abteilungsleiterin tätig. Als Ausbilderin am Berufsbildungswerk bildete sie hör- und sprachgeschädigte Jugendliche aus. Derzeit ist sie Dozentin an der Volkshochschule München im Fachbereich Mode/Textiles Gestalten. In ihrer Autobiographie "Lebet wohl, ihr engen, staub'gen Gassen" berichtet Gertrud Winter über ihr bewegtes Leben. Sie gewährt auch Einblicke in die Lebensumstände ihrer Eltern und Großeltern und spannt so den Bogen über ein ganzes Jahrhundert deutscher Geschichte mit seinen dramatischen Tiefen und Höhen.

Alle Bücher von Gertrud Winter

Cover des Buches Lebet wohl, ihr engen, staub'gen Gassen (ISBN: 9783732358915)

Lebet wohl, ihr engen, staub'gen Gassen

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Erschienen am 06.06.2016

Neue Rezensionen zu Gertrud Winter

Cover des Buches Vampire habens auch nicht leicht (ISBN: 9783802582424)
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Rezension zu "Vampire habens auch nicht leicht" von Lynsay Sands

Alarmanlagen in California
Tokki_Readsvor einem Monat

Vincent Argeneau ist eine facettenreiche Persönlichkeit: Er ist nicht nur ein angesehener Schauspieler und erfolgreicher Theatermanager, sondern auch ein Vampir, der seit Jahrhunderten die Welt durchwandert. Doch sein gewohntes Gleichgewicht wird erschüttert, als ein heimtückischer Saboteur sich in die Strukturen seiner renommierten Filmproduktionsfirma einschleicht. Entschlossen, den Übeltäter zur Rechenschaft zu ziehen, beschließt Vincent, die Dienste eines Privatdetektivs in Anspruch zu nehmen.

In dieser schwierigen Lage empfiehlt ihm sein Cousin Bastien die fähige Privatdetektivin Jackie Morrissey. Doch hier liegt der Knackpunkt: Jackie ist nicht wie Vincent, sie ist keine Vampirin. Vielmehr hegt sie eine tief verwurzelte Abneigung gegenüber Unsterblichen und ist fest davon überzeugt, dass sie alle in die Hölle gehören. Trotz dieser Differenzen erklärt sie sich jedoch bereit, den Fall anzunehmen, angetrieben von ihrer Professionalität und dem Drang nach Gerechtigkeit.

Während die Ermittlungen voranschreiten, entsteht zwischen dem forschen Detektiv und dem charismatischen Vampir eine unerwartete Anziehungskraft. Zwischen Intrigen und Enthüllungen bahnt sich eine fesselnde Dynamik zwischen den beiden an, die nicht nur ihre gemeinsame Mission beeinflusst, sondern auch ihre eigenen Überzeugungen und Gefühle herausfordert.

Ein faszinierender Fall entfaltet sich in diesem Roman, der neben der üblichen Romanze auch eine packende Detektivgeschichte präsentiert. Während die typische Leichtigkeit der Handlung ein wenig vermisst werden könnte, ist die Erzählung des Saboteurs geschickt ausgestaltet. Als Leser wird man geschickt auf falsche Fährten gelockt, was die Spannung und den Reiz der Geschichte noch weiter steigert.

Cover des Buches Eine Vampirin auf Abwegen (ISBN: 9783802590979)
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Rezension zu "Eine Vampirin auf Abwegen" von Lynsay Sands

Die Bissspuren
Tokki_Readsvor 2 Monaten

Lissianna Argeneau ist eine einzigartige Vampirin, die jedoch mit einer ungewöhnlichen Schwäche zu kämpfen hat: Sie kann kein Blut sehen. An ihrem dreißigsten Geburtstag überrascht ihre Mutter sie daher mit einem ganz besonderen Geschenk - einem Psychiater, der ihr helfen soll, ihre Blutphobie zu überwinden. Doch als Lissianna den gut aussehenden und charmanten Dr. Gregory Hewitt vorfindet, der an ihr Bett gefesselt ist, wird ihr sofort klar, dass er mehr ist als nur ein potenzieller Blutspender.

Auf den ersten Blick spürt Lissianna eine unerwartete Anziehungskraft zu Gregory, und sie beginnt zu hoffen, dass er möglicherweise der richtige Mann für ihr unsterbliches Leben sein könnte, auf den sie schon so lange gewartet hat. Doch um Gregory in einen Vampir zu verwandeln und eine gemeinsame Zukunft zu ermöglichen, muss Lissianna erst ihre tief verwurzelte Abscheu gegen Blut überwinden und sich ihren innersten Ängsten stellen.

Vom Verlauf der Handlung her könnte das Buch tatsächlich als erster Band einer Serie konzipiert sein, jedoch hätte mich das wahrscheinlich nicht dazu bewogen, weiterzulesen. Die Gedankenwelt von Greg erscheint oft undurchsichtig, und er nimmt viele Dinge einfach hin, ohne darauf groß zu reagieren. Lissianna wirkt in bestimmten Situationen sehr naiv und scheint das Offensichtliche nicht zu erkennen. Das Ende der Geschichte war für mich persönlich vorhersehbar, aber für die Hauptfigur Lissianna war es völlig überraschend.

Cover des Buches Ein Vampir zum Vernaschen (ISBN: 9783802588136)
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Rezension zu "Ein Vampir zum Vernaschen" von Lynsay Sands

Der Vampirromanautor
Tokki_Readsvor 3 Monaten

Inmitten seines Doppellebens als attraktiver Vampir und erfolgreicher Bestsellerautor von historischen Liebesromanen, die auf seinen eigenen erlebten Geschichten basieren, bleibt Lucern Argeneau ein zurückgezogenes Rätsel. Trotz einer begeisterten Fangemeinde, die sich sehnlichst wünscht, den genialen Schriftsteller persönlich zu treffen, weigert sich Lucern hartnäckig, auf Lesereisen zu gehen oder Autogramme zu geben. Die Herausforderung wird durch die Tatsache verstärkt, dass das Reisen bei Tageslicht für einen Vampir alles andere als einfach ist, was seine Zurückhaltung in der Öffentlichkeit weiter vertieft.

Die gesamte Dynamik ändert sich jedoch mit der Ankunft von Kate C. Leever, seiner neuen Lektorin. Fest entschlossen, Lucern aus seiner selbstgewählten Isolation zu befreien, setzt Kate alles daran, die Mauern um den verschlossenen Autor niederzureißen – koste es, was es wolle. Ihr Ziel ist es, Lucern dazu zu bewegen, sich endlich der Öffentlichkeit zu präsentieren, und sie scheut keine Mühen, um seine lang gehegten Barrieren zu durchbrechen.

In der Welt der Vampirromane ist es eine wahre Seltenheit, herzhaft lachen zu können, aber dieses Buch hat es geschafft, genau das zu ermöglichen. Die komischen Situationen, in die Lucern Argeneau immer wieder gerät, sind schlichtweg zum Schießen komisch. Kate C. Leever mag zu Beginn etwas nervig wirken, doch im Verlauf der Geschichte gewinnt man immer mehr Verständnis für ihre Figur und ihre Entwicklung im Laufe der Handlung.

Gespräche aus der Community

Museumsverein traf mit Lesung ins Schwarze

Von unserer Mitarbeiterin Katja Stieb

Autobiografien stehen im Ruf, oft informativ und spannend zu sein. Doch manchmal gewinnt man auch den Eindruck, dass der Autor sein Leben nur aufgeschrieben hat, um sich von einer Last zu befreien, um mit einer Geschichte abzuschließen, die Kraft gekostet und Sorgen bereitet hat.

Bei der 1947 in Nierstein am Rhein geborenen Gertrud Winter ist das anders: „Nein, ich habe mein Leben aufgeschrieben, um ein Stück Geschichte zu bewahren“, sagt sie. „Für meine Kinder, meine Enkelkinder und für alle, die sich dafür interessieren. Für mich war das Schreiben kein reinigender Prozess, sondern eine sehr emotionale und wunderschöne Reise in meine Erinnerung.“
„Lebet wohl, ihr engen, staub’gen Gassen. Aus dem Leben einer Rheinschiffer- Familie“ heißt Gertrud Winters Werk, das sie am Wochenende im Knielinger Museum auf Einladung des Museumsvereins vorstellte. Dessen Vorsitzende Ute Müllerschön unterstrich, dass Lage und Ambiente des Museums perfekt zum Thema des Buches passten: „Wo könnte man den Erinnerungen eines Schifferkindes besser lauschen, als in einem Museum direkt am Rhein, das obendrein eine Schifffahrts-Ausstellung beherbergt?“, fragte sie schmunzelnd. „Wir als Verein wünschten uns im 25. Jahr unseres Bestehens eine interessante Lesung für unser Kulturprogramm: Ich denke, wir haben Dank Gertrud Winter thematisch ins Schwarze getroffen.“

Die Geschichte von Gertrud Winters Kindheit und Jugend, die sie mit ihrer Familie über weite Strecken auf einem Rheinschiff verbrachte, ist mehr als nur Autobiografie. Es ist eine Zeitreise durch Kriegs- und Friedenszeiten, liefert Schlaglichter aus der Nazi-Zeit und der Ära des deutschen Wirtschaftswunders, und entführt den Leser an unterschiedlichste Orte. Die Geschichte beginnt schon mit ihren Eltern Anna und Philipp und endet erst im Jahr 1980. Sie erzählt vom harten Leben auf einem Schiff zwischen Rotterdam und Basel, von der Möchtegern-Idylle eines Dorfs in den 1950er Jahren und dem Alltag in einer Studenten-Wohngemeinschaft um 1970.

Dass Gertrud Winter ihre Lebensgeschichte aufgeschrieben hat, ist ihrer Tochter Julia Arbeiter zu verdanken, die
als professionelle Sprecherin am Samstag die Lesung aus dem Werk ihrer Mutter übernahm. „Julia war es, die vor rund zehn Jahren zu mir sagte: ‚Mama ,schreib’ das doch mal auf!’“, erinnert sich Gertrud Winter. „Ich weiß noch, dass ich das zunächst irgendwie für eine verrückte Idee hielt.“ Verrückt wohl auch deshalb, weil Gertrud Winter nie gerne geschrieben hat: Sie hat eine Lese- und Rechtschreibschwäche und hatte überhaupt keine Erfahrung mit dem Computer. „Meine Tochter hat mir mit viel Geduld den Umgang damit beigebracht“,
sagt Gertrud Winter. „Ich kann ihr dafür gar nicht genug danken.“ Während des Schreibens sei sie immer
wieder auf Erinnerungsfragmente gestoßen, die längst verschüttet waren, und konnte in Gesprächen mit ihren drei
Geschwistern viele Lücken füllen. „Drei Jahre lang hatte ich fast täglich geschrieben“, erklärt Winter. „Dann lag das Manuskript jahrelang in der Schublade. Jetzt, da mein Leben in Buchformgebracht ist, freue ich mich über die große Resonanz.“
Die kommt nicht von ungefähr: Das Werk lebt von einer überaus lebendigen Sprache, erweist sich als fesselndes historisches Dokument und berührende Familiensaga zugleich. Gertrud Winters Buch erzählt von Aufbruch und Heimkehr, von der Notwendigkeit, neue Kapitel aufzuschlagen ohne die eigenen Wurzeln zu vergessen. Es ist eine Geschichte, die so authentisch wie packend ist. Eine, die eben nur das Leben selbst schreiben kann.

AUTHENTISCH UND PACKEND: Gertrud Winter (rechts) erzählte im Knielinger Museum aus ihrer Lebensgeschichte als Spross einer Rheinschiffer-Familie. Ihre Tochter Julia Arbeiter hatte die Lesung aus dem Buch ihrer Mutter übernommen. Foto: Sandbiller

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1275 Jahre Nierstein - 20 Jahre Geschichtsverein.
Zwei gute Gründe für den Geschichtsverein Nierstein, mit einer Veranstaltungsreihe einige besondere Aspekte der Niersteiner Stadtgeschichte aufzuzeigen. Die Reise durch das Jubiläumsjahr beginnt mit einem Gespräch mit Gertrud Winter und einer Lesung aus ihrer 2016 erschienenen Biografie "Lebet wohl, ihr engen, staub`gen Gassen - aus dem Leben einer Rheinschiffer-Familie", dargeboten von ihrer Tochter Julia Arbeiter.
Der Erste Vorsitzende des Geschichtsvereins Nierstein, Hans-Peter Hexemer kann rund 80 Zuhörer im gepflegten Ambiente des Niersteiner Weingutes Louis Guntrum willkommen heißen, die in knapp zwei Stunden das abwechslungsreiche und spannende Leben einer Schifferfamilie zwischen Krieg und Frieden, Armut und Wirtschaftswunder hautnah erleben dürfen.

Der Vater von Gertrud Winter, Philipp Vowinkel wurde 1904 in Nierstein geboren und wuchs in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auf. Inflation, Armut und Hunger waren seine ständigen Begleiter. Er musste widerwillig als überzeugter Sozialdemokrat das Unrechtsregime des Dritten Reichs ertragen. 1932 lernte Philipp seine große Liebe Anna kennen und beide beabsichtigten zu heiraten. Da der Hochzeitswunsch aber von ihren Müttern abgelehnt wurde, beschlossen sie 1936, heimlich den Bund fürs Leben einzugehen. Da Vowinkel bereits 1935 auf dem Schleppkahn "Argo" angeheuert hatte, folgte Anna direkt nach der Hochzeit ihrem Mann auf das unmotorisierte Schiff. Hauptsächlich war das junge Paar auf dem Rhein zwischen Rotterdam und Basel unterwegs. Diese Zeit auf und mit dem Wasser war trotz des Krieges der "schönste Frühling und Sommer ihres Lebens". Aber bald holte sie die harte Realität wieder ein. Ihr Schiff lag am 27. Februar 1945 in Mainz vor Anker, als britische und amerikanische Bomberverbände die Stadt in Schutt und Asche legten. Dieses Ereignis war für sie das Fanal für Aufbruch, für Neubeginn. 1947 erblickte die Autorin als Gertrud Vowinkel auch in Nierstein das Licht der Welt und wuchs mit ihren Geschwistern Else, Eva und Philipp auf dem Schiff auf, bis die vier Kinder wegen der Ausbildung 1952 mit ihrer Mutter Anna ein kleines Haus in der 350-Seelengemeinde Ludwigshöhe bezogen. Dort ging Gertrud zur Schule, wo die Linkshänderin neben anderen antiquierten Erziehungsmethoden vom Lehrer gezwungen wurde, mit der rechten Hand zu schreiben. Dort erlebte die Heranwachsende auch die sexuelle Verschrobenheit der Erzieher: Kein Tanzkurs für Mädchen, lautete die Devise damals, "denn sie könnten allein schon bei dem Gedanken daran schwanger werden". Die Jahre vergingen wie im Fluge und Gertrud besuchte schließlich als Schneidermeisterin 1969 einen Fortbildungskurs in München. Dort lernte sie einen jungen Mann kennen, der sich bei ihrem ersten Rendezvous Gertruds Goldkettchen spaßeshalber um seinen Arm legte. Gertrud vermisste nach seiner Verabschiedung das schmückende Accessoire sofort und dachte, "der wird doch wohl nicht??"... Bis beim zweiten Treffen ein Taxi mit einem strahlenden Ulf Winter und dem Goldkettchen in seiner Hand vorfuhr... Damit endet schließlich die Lesung und alles Weitere ist in der Biografie von Gertrud Winter nachzulesen, die im "Oppenheimer Buchladen" von Monika Kuchenbecker zum Preis von 14,99 Euro käuflich erworben werden kann.
Das hatte Rolf Krüttgen aus Weinolsheim schon längst getan: "Das Buch ist interessant und spannend geschrieben. Die heutige Veranstaltung dazu hat einen bemerkenswerten Bogen von der Vorkriegszeit über die Zeit des Wirtschaftswunders bis heute gespannt".
Ein weiterer Termin der Veranstaltungsreihe zum Jubiläumsjahr ist am Freitag, 25. August 2017 der Vortrag: "Jakob Götzenberger - sein Leben, sein Werk und seine Wandmalereien in der Niersteiner Schlosskapelle" im Niersteiner Haus der Gemeinde.


Allgemeine Zeitung - Oppenheimer Landskrone, 24.04.2017
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Liebe Nostalgiker, historisch Interessierte, Schifffahrtsfreunde... folgende Lesungs-Termine sind schon gesetzt:
21.04.2017 Weingut Guntrum, Nierstein
20.05.2017 Knielinger Museum, Karlsruhe
November 2017 Museum für Antike Schifffahrt, Mainz
Weitere Informationen folgen hier auf der Autorenseite!
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Zusätzliche Informationen

Gertrud Winter wurde am 20. Januar 1947 in Nierstein (Deutschland) geboren.

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