Ich hatte wirklich Angst dieses Buch zu lesen, aber zum Glück war es dann doch nicht so schlimm.
Gideon Greif
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Gideon Greif
»Wir weinten tränenlos ...«
Ein Planet namens Auschwitz
Neue Rezensionen zu Gideon Greif
In Vorbereitung auf eine Studienfahrt habe ich dieses Buch über Auschwitz und das Sonderkommando gelesen. Dies ist eines der bewegensten Bücher welches ich zu dem Thema bisher gelesen habe. Diese Interviews mit Überlebenden des Sonderkommandos sind sehr aufwühlend aber sie stellen dar was für ein unglaublicher Horror sich in Auschwitz zugetragen hat. Es ist unfassbar mit welchem Willen diese Männer sich nicht aufgaben, es macht einen traurig und wühlt auf. Humanität war kaum in den Köpfen der Menschen, und das nicht nur in Deutschland. Menschen üben solche grauenvollen Taten aus, um der Nachwelt berichten zu können. Da stellen sich einem die Nackenhaare hoch!. Man muss mahnend über die damalige Zeit berichten, damit sich solch ein Verbrechen generell nie wieder wiederholt. Das reicht aber nicht, um Ursachen zu bergreifen und zu erkennen, aber auch vor allem, ein Wiederholen zu verhindern. Daran sollte allen gelegen sein! Niemand wird behaupten, dies sei ein schönes Buch, aber jeder sollte es gelesen haben, auch wenn dies kaum möglich ist, ohne zwischendurch vor Grauen zu erstarren oder das Buch wochen- oder monatelang weglegen zu müssen. Mehrmals fragte ich mich beim Lesen, wie Menschen einander so unaussprechlich grausam behandelt können und bewunderte die Überlebenden, die sich trotzdem ihre geistige Gesundheit bewahren konnten.
Dem israelischen Historiker Gideon Greif ist es gelungen, die Überlebenden des Sonderkommandos von Auschwitz in Interviews detailliert über ihre Zwangsarbeit in den Krematorien I- IV in Auschwitz- Birkenau zu befragen. Die ausschließlich männlichen jüdischen Häftlinge des Vernichtungslagers wurden gezwungen, die Ermordung der Deportierten vorzubereiten und die Opfer nach ihrem Tod durch Vergasung auszuplündern und zu verbrennen. Die Juden sollten durch diese körperlich schwere Arbeit nicht nur physisch selbst vernichtet, sondern gleichzeitig auch vorher psychisch gebrochen werden. Die Nationalsozialisten wollten durch die Mitwirkung des Sonderkommandos dem jüdischen Volk eine eigene Mitschuld an derer Vernichtung geben. Eine perverse Idee! Die Überlebenden schildern auf die vielen Fragen des Autors sehr plastisch, wie sie ihre Arbeit verrichteten und mit den täglichen an Grausamkeit nicht zu übertreffenden Erlebnissen in der „Vorhölle“ fertig wurden. Fazit: Ein wichtiges Dokument der Zeitgeschichte!
Gespräche aus der Community
Community-Statistik
in 31 Bibliotheken
auf 4 Merkzettel