Der Portugal-Krimi „Lautlose Feinde – Lost in Fuseta“ wurde von Gil Ribeiro alias Holger Karsten Schmidt geschrieben und ist im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen. Es ist bereits der siebte Band dieser Reihe. Der Leser wird auch in diesem Band wieder verständlich über wichtige bisherige Ereignisse sowie die handelnden Personen informiert. Daher ist es nicht erforderlich, die Vorgängerbände gelesen zu haben. Allerdings finde ich es schöner, die Vorgeschichten zu kennen, da man so auch die Entwicklung der einzelnen Personen sowie die Gegebenheiten auf denen diese beruhen besser nachvollziehen kann.
Leander Lost ist die Hauptfigur der Krimi-Reihe. Er ist ein deutscher Kommissar mit Asperger-Syndrom, der im Rahmen eines Austauschprogramms von Hamburg nach Fuseta gekommen und in Portugal geblieben ist.
Die Geschichte dieses Bands startet einen Tag vor der Hochzeit von Leander und Soraia damit, dass ein Zollbeamter tot aufgefunden wird. Außerdem wurde dessen Enkelin entführt. Allerdings kommt Leander die Entführung samt des geforderten Lösegelds sowie das Handeln der Entführer etwas seltsam vor. Auch wird es nicht bei nur einer toten Person bleiben.
Etwas ungewöhnlich bei diesem Band ist, dass die Anteile der Geschichte die Soraia, ihre Familie, Lost und seine Kolleg/innen betreffen, geringer als die übrigen Handlungsteile sind. Trotz des Personenverzeichnisses habe ich etwas Zeit benötigt, um die vielen Personen auseinander zu halten.
Im Fokus steht beim Autor wieder sein Protagonist mit Asperger-Autismus und den damit einhergehenden speziellen Fähigkeiten, die zwar für die polizeilichen Ermittlungen Vorteile bringen, aber auch mit insbesondere zwischenmenschlichen Schwierigkeiten verbunden sind. Natürlich darf auch in diesem Band das „Kompendium der sinnlosen Sätze“, das für Leander im Alltag sehr hilfreich ist, sowie der portugiesische Bezug nicht fehlen.
Für mich ist es definitiv einer der besten Geschichten um Lost, da es hier neben mehreren kleineren Überraschungsmomenten eine sehr große Überraschung in der Handlung gibt. Ich empfehle dieses spannende Buch sehr gerne weiter.