Giles Blunt

 3,7 Sterne bei 551 Bewertungen
Autor von Gefrorene Seelen, Blutiges Eis und weiteren Büchern.
Autorenbild von Giles Blunt (© The Marsh Agency Ltd.)

Lebenslauf

Giles Blunt wurde 1952 geboren und wuchs in North Bay in der kanadischen Provinz Ontario auf. Er studierte an der Universität Toronto Englische Literatur. 1980 ging er nach New York City, wo er als Streetworker, Gerichtsdiener und Barkeeper arbeitete. Heute lebt er in Toronto und ist freier Schriftsteller und Drehbuchautor. "Gefrorene Seelen" war sein internationaler Durchbruch als Thrillerautor.

Alle Bücher von Giles Blunt

Cover des Buches Gefrorene Seelen (ISBN: 9783426504543)

Gefrorene Seelen

 (197)
Erschienen am 25.06.2009
Cover des Buches Blutiges Eis (ISBN: 9783426507421)

Blutiges Eis

 (104)
Erschienen am 01.07.2010
Cover des Buches Kalter Mond (ISBN: B004X2X6XY)

Kalter Mond

 (72)
Erschienen am 02.10.2009
Cover des Buches Eisiges Herz (ISBN: 9783426555392)

Eisiges Herz

 (65)
Erschienen am 02.10.2009
Cover des Buches Eismord (ISBN: 9783426510025)

Eismord

 (34)
Erschienen am 01.03.2013
Cover des Buches Unschuldslämmer (ISBN: 9783426416570)

Unschuldslämmer

 (13)
Erschienen am 02.05.2012
Cover des Buches Ewiges Eis (ISBN: 9783426514030)

Ewiges Eis

 (10)
Erschienen am 02.11.2016
Cover des Buches Kanadischer Winter (ISBN: 9783311120698)

Kanadischer Winter

 (8)
Erschienen am 12.10.2023

Neue Rezensionen zu Giles Blunt

Cover des Buches Kanadischer Winter (ISBN: 9783311120698)
M

Rezension zu "Kanadischer Winter" von Giles Blunt

Vielversprechender Serienauftakt
misspidervor 3 Tagen

Eigentlich ein Thriller genau nach meinem Geschmack, allerdings hatte ich Mühe in die Geschichte hineinzufinden. Gleich zu Anfang wird man überschüttet mit Informationen: neben Cardinal und Delorme gibt es eine ganze Reihe weitere Charaktere aus dem Polizeiumfeld. Erst nach und nach gelang es mir, diese Personen einigermaßen auseinanderhalten zu können. Überhaupt enthält die Geschichte sehr viel Nebenschauplätze und Anekdoten aus vergangenen Fällen, die zwar viel Hintergrund und Details offenbaren, das Verständnis beim Lesen allerdings auf die Probe stellen. So war ich gebannt vom vorliegenden Fall und wie geschickt der Autor die Schlinge ganz langsam zuzog, in der sich die Schuldigen letztlich verfangen sollten. Auch die Schreibweise, parallel aus Sicht des Ermittlungsteams und der Täter zu erzählen, und als Nebenschauplatz eine interne Ermittlung gegen Cardinal einzuflechten, machten das Buch lesenswert. Trotzdem war es mir insgesamt zu viel auf einmal, der Fokus musste immer wieder auf den roten Faden eingestellt werden, von dem er allzu oft abwich. Langatmig klingt zu negativ, trifft es im Kern aber wohl ganz gut. Da dies der Anfang einer neuen Reihe ist, hatte ich den Eindruck dass der Autor bereits zu viele Details hineingepackt hat, die vielleicht auch ganz gut in der Fortsetzung aufgehoben gewesen wären.
Fazit: ein detailreicher und vielversprechender Einstieg in eine neue Reihe.

Cover des Buches Kanadischer Winter (ISBN: 9783311120698)
Anis avatar

Rezension zu "Kanadischer Winter" von Giles Blunt

Startet zwar eher gemächlich, kann aber dennoch überzeugen
Anivor 25 Tagen

Die eisige Kälte des Winters hat den kleinen Ort Algonquin Bay fest im Griff, als spielende Kinder auf einer Insel im See eine Leiche entdecken. Detective John Cardinal ist verwundert, dass er zum Fundort gerufen wird, da er eigentlich in ein anderes Dezernat versetzt wurde. Doch dann stellt sich heraus, dass es sich um die dreizehnjährige Katie Pine handelt. Entgegen der Meinung seiner Vorgesetzten, die Katie bisher für eine Ausreißerin hielten, ging Cardinal immer von einem Gewaltverbrechen aus. Cardinal ist fest entschlossen, den Täter zur Strecke zu bringen. Allerdings ist er von Lise Delorme, der neuen Partnerin, die ihm für diese Ermittlungen zugeteilt wird, alles andere als begeistert. Denn eigentlich ist Delorme als Sonderermittlerin tätig und Cardinal hat den Verdacht, dass sie interne Ermittlungen durchführt, in denen er selbst im Mittelpunkt steht...

"Kanadischer Winter" ist der erste Fall für John Cardinal. Allerdings ist dieses Buch bereits unter dem Titel "Gefrorene Seelen" erschienen. Da es sich um den Auftakt einer Reihe handelt, werden zunächst die Charaktere eingeführt, wodurch der eigentliche Fall eher gemächlich startet.

John Cardinal wirkt zwar sehr sympathisch und korrekt, dennoch wird früh klar, dass es etwas in seiner Vergangenheit gibt, das seine neue Partnerin Delorme bei ihren internen Ermittlungen aufdecken könnte. Dieser Nebenstrang fließt harmonisch in die Haupthandlung ein.

Diese wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Da man dabei auch dem Täter über die Schulter schaut, hat man eine gute Übersicht über das gesamte Geschehen. Gerade diese Perspektiven beobachtet man mit Entsetzen. Die Ermittlungen wirken authentisch, gerade weil sie zunächst auf der Stelle treten. Obwohl die Spannung anfänglich eher auf Sparflamme kocht, verfolgt man die Handlung mit großem Interesse.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich Handlungsorte und Protagonisten so lebhaft vorstellen, dass man beinahe die eisige Kälte Kanadas spüren kann. Man beobachtet gespannt, wie sich die Ermittler dem Täter Schritt für Schritt nähern. Dabei kommt es zu einigen Überraschungen. Zum Ende hin laufen die Fäden schlüssig zusammen und gipfeln in einem spannenden Finale.

Dieser Thriller startet zwar zunächst eher gemächlich, kann aber dennoch überzeugen.

Cover des Buches Kanadische Wälder (ISBN: 9783311120759)
E

Rezension zu "Kanadische Wälder" von Giles Blunt

Mord in der Algonquin Bay
evaczykvor 3 Monaten

Die Inuit mögen eine große Zahl von Wörtern über Schnee, Eis und Winter haben, aber Giles Blunt schafft es auch ohne das indigene Vokabular, in seinem Kriminalroman die Bilder einer eisigen kanadischen Winterlandschaft an den großen Seen Ontarios erstehen zu lassen. Sein Buch "Kanadische Wälder" ist von Nebel, Eisregen und einem harschen Winter in Algonquin Bay geprägt. Der Polizist John Cardinal muss sich hier nicht nur mit den Missetaten des "dümmsten Gauners aller Zeiten" herumschlagen, sondern auch mit der Sorge um einen herzkranken Vater, der sich als ziemlich beratungsresistent gegenüber medizinischen Ratschlägen erweist, und der Sorge um seine psychisch kranke Ehefrau, der er Belastungen ersparen will.

Das überschaubare Kleinstadtleben erfährt aber nicht nur durch den Wintereinbruch eine Wende, sondern auch durch die angefressenen Leichenteile, die in den Wäldern gefunden wurden. Hungrige Bären haben  sich offenbar aus dem Winterschlaf aufgerappelt, doch bei dem Toten handelt es sich nicht um einen verlorenen Wanderer oder Jäger, sondern offenbar um ein Mordopfer.

Die Ermittlungen bringen Cardinal nicht nur in Kontakt zur ungeliebten Konkurrenz der Mounties, als sich herauskristallisiert, dass der Tote Amerikaner ist. Auch der kanadische Geheimdienst mischt plötzlich mit und scheint die Ermittlungen der örtlichen Polizei vor allem zu behindern. Cardinals Kollegin ermittelt unterdessen in einem Vermisstenfall und plötzlich steht die Frage im Raum, ob  die beiden Fälle womöglich in Verbindung zueinander stehen.

Einziger Hinweis auf ein mögliches Tatmotiv beim Fall des Amerikaners ist ein Negativ aus den 1970-er Jahren, das zur Separatistenbewegung in der Provinz Quebec in jener Zeit, führt, zu Terrorzellen und Entführungen. Doch warum wird das 30 Jahre später wieder wichtig?

"Kanadische Wälder" ist mehr als nur ein Krimi, das Buch erklärt auch viel über Kanada, den alten Widerstreit zwischen Anglo- und Francophonen, die Gegensätze zwischen Provinz und Großstadt, zwischen Kanadiern und US-Amerikanern. Cardinal ist ein komplexer Charakter, ein eigentlich anständiger Mann, der aber auch einen schweren Fehler gemacht hat und noch immer mit den Folgen hadert. Hinzu kommt die Beschreibung des Eissturms, der Algonquin Bay in Dunkelheit und Kälte legt, und in dem Cardinals Heim zur Zufluchtsstätte von Nachbarn ohne Strom und Heizung wird, die sich um den Holzofen der Cardinals scharen. Das trägt zu einer ganz besonderen Atmosphäre dieses Buchs bei. Es handelt sich um den zweiten Band einer Reihe, doch auch mit Rückgriffen auf die Vergangenheit lässt es sich als Standalone gut lesen.


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