Es ist kein Geheimnis, dass wir in einer unfreien, überwachten Welt leben, in der jeder Schritt beobachtet wird. Wir leben in Städten, in denen Plätze Videoüberwacht sind und fallen wir aus der Norm, werden wir Polizeikontrollen unterzogen.
Was passiert, wenn wir es schaffen aus diesen Normen auszubrechen und versuchen uns Freiräume zu schaffen, die nicht wieder sofort von Einheiten der Uniformierten geräumt werden und dabei ein Netzwerk bilden, beschreibt dieses Buch.
Wer der Autor des Buches ist, ist weitestgehend unbekannt. Da der Text jedoch als Anticopyright gekennzeichnet ist, hat die Autorin und Übersetzerin Ni Gudix das Buch übersetzt und mit dem Killroy Media Verlag einen Herausgeber gefunden.
Zorn und Wut und eine gewisse Verzweiflung spiegelt sich in den Protagonisten wieder. Anders könnte es auch gar nicht sein. Denn ohne diese Gefühle ist es nicht möglich, sich aus der Gesellschaft zu befreien und einen eigenen Weg zu gehen. Letztendlich ist es die Sehnsucht ein autonomes Leben zu führen, die alle treibt. Und auch wenn Anarchismus im allgemeinen Sprachgebrauch immer noch als Chaos oder Unordnung angesehen wird (was natürlich völliger Quatsch ist aber hier zu weit führt) so ist er doch die einzige Form, in der es möglich wäre weitestgehend frei zu leben.
Das Buch ist natürlich keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein großes Abenteuer, geschrieben in einer klaren Sprache, durchaus authentisch was die Personen und deren Umfeld angeht. Ein anderer Roman von der grünen Insel und dem Befreiungskampf im Norden.
Lesenswert, sympathisch, utopisch, anarchistisch und kraftvoll.
Rezension zu "The Free /Die Freien" von M. Gilliland

