Cover des Buches Gone Girl (ISBN: 9780307588364)
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Rezension zu Gone Girl von Gillian Flynn

Gone Girl

von rallus vor 8 Jahren

Rezension

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rallusvor 8 Jahren

Was soll man zu Gone Girl noch viel schreiben? Herrlich böse und zynisch ist das schon verfilmte Werk von Gillian Flynn aus dem Jahre 2012. Auch die Verfilmung fängt, gerade wegen ihrer passenden Hauptfiguren, den Charakter des Buches sehr gut ein.

Nick, ein wenig naiv, bodenständig und eigentlich ein Landei, lernt Amy, ein Psychologenkind, verwöhnt und aus New York City kennen und lieben. Amy ist 'Amazing Amy' eine erfolgreiche Buchfigur ihrer Eltern. Beide sind arbeitslose Journalisten, wegen der Krise der Printmedien. Das auf einem Treuhandkonto angesparte Geld von Amy gibt sie ihren Eltern, da diese sich an der Börse verspekuliert haben.

Nach der Krebserkrankung von Nicks Mutter überedet Nick Amy nach Missouri zu ziehen. Mit dem letzten Geld eröffnet Nick eine Bar mit seiner Schwester. Amy ist unglücklich auf dem Land und ihre Ehe kriselt. Am fünften Hochzeitstag verschwindet Amy plötzlich und Nick gerät in den Verdacht sie umgebracht zu haben. Der Leser erfährt aus der Ich-Sicht von Nick das Verschwinden von Amy und das langsame Zuziehen der polizeilichen Ermittlungen. Ist er der Täter?
Doch es gibt noch viele erzählerische Kniffe im Buch, die den Leser in Atem halten.

Zu viel soll nicht verraten werden. Gillian Flynn ist ein zu Recht hoch gelobter Thriller über so verschiedene Themen gelungen.

Da wäre einmal die bitterböse Kritik an den Medien, die alles glauben was ihnen präsentiert wird und die man als manipulatives Mittel verwenden kann, wenn man nur geschickt ist. Daneben kommt noch der Star-Verteidiger von Nick ins Spiel, der diese manipulative Macht für seine Zwecke ausnutzt.

Als Hauptthema steht hier aber die Liebe, die Ehe und wie halte ich diese trotz Abnutzung noch spannend, vital und lebendig. Die Hauptcharaktere bedienen sich auch hier absolut unüblicher Mittel, aber es macht einfach Spaß diese hinterlistigen Intrigen und Machtspiele zu verfolgen.

Bei diesem Buch weiß man bis zum Ende nicht, woran man ist. Ein Urtypisch amerikanischer Roman, der laut Kritiken zu den größten literarischer Phänomene unserer Zeit gehört.

Mich hat er auch begeistert und vor allen Dingen Spaß gemacht. Eine bitterböse zynische Abrechnung von allen seichten Liebesromanen.

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