Cover des Buches Auracle (ISBN: 9783760789071)
Rezension zu Auracle von Gina Rosati

Ein langer Bericht

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Einfach nicht mein Fall gewesen

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren

Ich habe mich unendlich auf dieses Buch gefreut. Der Klappentext lässt auf eine spannende Mischung aus Fantasy, Thriller und Liebesgeschichte hoffen, doch schon nach ein paar Seiten habe ich gemerkt, dass das Buch wohl nicht ganz meine Erwartungen erfüllen würde können.

Die Umsetzung der Astralprojektion hat mir gut gefallen. Die Momente, in denen Anna ihren Körper verlässt oder wieder in diesen zurückkehrt sind sehr gut veranschaulicht. Vielmehr gibt es aber nicht, dass mich überzeugt hat.

Die Spannung hält sich auf einem konstant niedrigen Niveau. Aufregende Momente kann man an einer Hand abzählen. Zu viele unwichtige Details lassen das Ganze eher wie die Nacherzählung eines Teeniefilms wirken. Manche Szenen sind zudem so absurd, dass sie unfreiwillig komisch wirken.

Die Charaktere sind einfach gestrickt und stereotyp – das graue Mäuschen mit den besonderen Fähigkeiten, die wunderschöne beliebte Zicke und der gutaussehende Typ, den alle wollen.

Anna ist das typische graue Mäuschen, dass niemandem auffällt. Lediglich ihre Fähigkeit macht sie zu etwas Besonderem. Auf den ersten Blick war sie mir ganz sympathisch, aber mit der Zeit war sie mir schlichtweg zu blöd. Von jemandem, der körperlos schon im Weltraum und vielen anderen entlegenen Orten der Welt war, erwartet man doch einiges an Grips, aber ihre Handlungen waren teilweise einfach nicht nachvollziehbar und so dämlich, dass ich nur den Kopf schütteln konnte. Immerhin haben mich ihre Gedanken das ein oder andere Mal schmunzeln lassen.

Rei ist Annas Nachbar und der Ruhepol der Geschichte. Gutaussehend, schlau … ach, einfach perfekt. Dennoch war er mir noch der liebste Charakter. Ich mochte die Art wie er mit Anna und der Situation umgeht. So einen Freund wünscht man sich.

Taylor ist die böse Zicke, die Anna ihren Körper „klaut“. Taylor hatte leider nichts Besonderes zu bieten. Ihre Handlungen waren vorhersehbar.

Die komplette Handlung ist aus der Ich-Perspektive Annas berichtet. Berichtet trifft es an dieser Stelle auf den Punkt, denn genau so wirkt es – wie ein liebloser Bericht. Die Sprache ist zwar jugendlich und einfach, aber wo sind denn bitte die Gefühle geblieben? Zu der Lieblosigkeit gesellen sich holprige Formulierungen, die das Lesen wirklich schwer machen. Mehr als ein Kapitel konnte ich nicht durchgängig lesen.

Immerhin bietet das Ende einen schönen Abschluss des Ganzen. Wenn auch wenig überraschend hat mich das doch berührt.

Fazit

Vielleicht tue ich dem Buch damit Unrecht, aber ich konnte mich überhaupt nicht mit der Geschichte anfreunden. Die Idee ist klasse und hat überaus viel potenzial, aber die Umsetzung hat mich nicht überzeugen können. Kaum Spannung, stereotype Charaktere und plumper Schreibstil. Alles hat mich eher an einen Teeniefilm als an einen spannenden Fantasyroman erinnert. Sehr schade!

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