Rezension zu "Aliens in Armani" von Gini Koch
Als sich vor ihren Augen ein Mann in ein geflügeltes Monster verwandelt und Amok läuft, rammt ihm Marketingmanagerin Katherine „Kitty“ Katt nach kurzer Schockstarre ihren Füller ins Herz und macht ihn so unschädlich. Mit ihrem behänden Eingreifen hat sie die „Men in Black“-Typen beeindruckt, die wie aus dem Nichts aufgetaucht sind und sie nun quasi in Gewahrsam nehmen. Sie stellen sich als außerirdische Agenten von Alpha Centauri heraus, kurz A.C.s genannt, die vor Jahren auf die Erde gekommen sind, um die Menschen vor mit Parasiten befallenen Überwesen zu beschützen. Jetzt wollen sie Kitty für die Geheimorganisation rekrutieren. Der steht nicht nur bei dieser Offenbarung der Mund offen, sondern auch wegen der sexy Aliens. Der Empath Jeff Martini deklariert sie gleich als die Seine, wohingegen der Bildwandler Christopher White sich erst kühl gibt. Doch schon bald ist das Trio sowohl dienstlich als auch privat in heiße Gefechte verstrickt.
Zum Start ihrer „Alien“-Serie brennt Gini Koch gleich ein Feuerwerk der guten Laune ab und lässt die Leser aus dem Lachen gar nicht mehr herauskommen, denn die Ich-Erzählerin ist weder auf den Kopf noch auf den Mund gefallen. Ihre unorthodoxen, aber pfiffigen Methoden, die Bösen zur Strecke zu bringen, haben Kultpotenzial. In den Dialogen stellt Kitty ihre Schlagfertigkeit unter Beweis und liefert sich vor allem mit Martini temperamentvolle Flirtduelle. Der ist ein Kerl zum Anbeißen, obwohl er sehr von sich selbst eingenommen scheint. Seine unverhüllte Anmache sorgt für ebenso viel Spaß wie weiche Knie. Christopher umweht eher eine düster-geheimnisvolle Aura, was aber auch ungemein anziehend sein kann. Die Autorin spielt ein bisschen mit dieser Dreierkonstellation, löst sie aber rechtzeitig auf, um ein echtes Happy End zu garantieren. Wer hätte geahnt, dass „Aliens in Armani“ so süchtig machen können. (TD)