Gioconda Belli ist es nicht nur gelungen, meine Wissenslücke über Nicaragua zu schließen und mich mit Haut und Haaren ein Gefühl für dieses Land bekommen zu lassen. Neben politischer Geschichte und Revolution stellt sie vor allem eine so starke und beeindruckende Protagonistin in den Mittelpunkt ihres Romans, dass ich dieses Buch gerne als „Pflichtlektüre“ empfehlen würde. Es geht um das wütende Hinterfragen von weiblichen Rollenbildern, die Sinnlosigkeit von gesellschaftlichen Klassen/ Schichten und (Un-) Gerechtigkeit und dadurch auf jeder Seite dieses Buches auch um den Sinn des Lebens.
Stark. Beeindruckend. Wunderbar.
Und dabei ist „Die bewohnte Frau“ bereits 1991 das erste Mal verlegt worden.