Rezension zu "Segantini" von Giovanni Segantini
Die Schriftstellerin Asta Scheib hat in einem nun auch bei DTV als Taxchenbuch veröffentlichten Roman unter dem Titel „Das Schönste, was ich sah“, auf eine wunderbare und bewegende Weise nicht nur die Lebensgeschichte Giovanni Segantinis beschrieben und seine große Liebe zu seiner Frau Luigia Bugatti, mit der er nie verheiratet sein konnte, weil er in der Schweiz als staatenlos galt.
Sie hat dem Leser ihres Buches auch, obwohl kein einziges Bild Segantinis abgedruckt ist, einen nachhaltigen Eindruck von seiner Arbeit und seinen Werken gegeben. Als ich das Buch las, nahm ich mir vor, mich mit den Bildern dieses außergewöhnlichen Malers einmal näher zu befassen. Ich denke, vielen Lesern und Leserinnen des biographischen Romans von Asta Scheib ist das ähnlich gegangen.
Sie alle haben nun in dem hier vorliegenden, prächtig ausgestatteten Bildband aus dem Hatje Cantz Verlag die Möglichkeit, das Werk Segantinis in einer gut zusammengestellten Auswahl anzuschauen und es mit der bei Asta Scheib gelesenen Lebensgeschichte Giovanni Segantinis zusammenzubringen. Naturbilder der Bergwelt seiner gewählten Heimat von großer Schönheit verbinden sich mit einer eindrucksvollen Darstellung der Lebens- und Arbeitswelt und des Alltags der Menschen in seiner Umgebung.
Eine von Fiona Hesse zusammengestellte Biographie am Ende des Buches gibt einen guten Überblick über Segantinis Lebensstationen. Die die einzelnen Teile des Bildbandes einleitenden Essays ordnen die Werke Segantinis kunsthistorisch ein und haben mir nach der Lektüre des Romans von Asta Scheib noch einmal wertvolle Erkenntnisse gebracht.